Was ist eine Erstverschlimmerung?
Eine Erstverschlimmerung kann auftreten, während die Haut sich an neue Pflegeprodukte gewöhnt oder wenn durch neue Wirkstoffe tiefer liegende Hautprobleme an die Oberfläche gelangen. Diese vorübergehende Verschlechterung kann mehrere Wochen dauern, danach zeigt sich oft eine positive Veränderung.
Besonders bei Akne mach sich dieses Phänomen bemerkbar. Wenn neue, effektive Wirkstoffe in die Hautpflegeroutine integriert werden, kann es passieren, dass die Haut anfänglich mit Rötungen oder noch mehr Pickeln reagiert.
Nach einer Anpassungsphase gewöhnt sie sich dann daran und profitiert von der Pflege. Warum? Einige Wirkstoffe, wie Retinol oder Chemische Peelings, beschleunigen die Hauterneuerung. Dies kann dazu führen, dass alte Hautzellen abgestoßen werden, was vorübergehend zu Hautunreinheiten führen kann, wenn tiefer liegende Hautprobleme wie Mitesser oder Unterlagerungen an die Oberfläche gelangen. Nach dieser Phase erscheint die Haut oft frischer und strahlender. Es heißt also durchhalten!
Erstverschlimmerung müssen nicht bei jedem auftreten, und die Hautreaktionen können individuell variieren.
Wirkstoffe, die Erstverschlimmerung verursachen können:
- Säuren: Produkte mit Alpha- und Beta-Hydroxysäuren (wie Glykolsäure oder Salicylsäure) können anfänglich zu Rötungen und Schälungen führen, während die Haut sich an die Exfoliation gewöhnt.
- Retinol: Diese Form von Vitamin A kann die Hauterneuerung beschleunigen, was zu vorübergehenden Unreinheiten und Trockenheit führen kann.
- Benzoylperoxid: Oft in Akne-Behandlungen verwendet, kann es anfangs zu vermehrten Hautirritationen führen.
- Vitamin C: Bei empfindlicher Haut kann die Einführung von Vitamin C vorübergehende Rötungen und Irritationen auslösen.
Hast du die Phase der Erstverschlimmerung erst einmal überstanden, wird deine Haut danach mit etwas Glück besser und reiner aussehen als je zuvor. Dranbleiben lohnt sich!
Wie kommt es zu einer Unverträglichkeit bei Kosmetik?
Eine Unverträglichkeit ist dagegen eine negative Reaktion der Haut auf bestimmte Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten. Diese Reaktion kann vielfältig sein und Symptome wie Rötungen, Juckreiz, Brennen, Schwellungen oder Hautausschläge umfassen. Wichtig: Unverträglichkeiten sind nicht dasselbe wie allergische Reaktionen, bei denen das Immunsystem beteiligt ist.
Gründe für Unverträglichkeiten:
- Irritierende Inhaltsstoffe: Einige Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die die Haut reizen können, insbesondere bei empfindlicher Haut. Dazu gehören bestimmte Duftstoffe, Alkohol, bestimmte Konservierungsmittel und sogar einige pflanzliche Extrakte.
- Überpflegung: Zu viele Produkte oder eine zu komplexe Hautpflegeroutine können zu Überpflegung führen. Ein Überschuss an Inhaltsstoffen kann die Haut irritieren und Unverträglichkeiten verursachen.
- Produktqualität: Manchmal können minderwertige oder verunreinigte Kosmetikprodukte Hautirritationen verursachen.
Wenn deine Haut Anzeichen einer Unverträglichkeit zeigt, ist es wichtig, die betroffenen Produkte abzusetzen und gegebenenfalls deine Hautärztin um Rat zu bitten.
Setze das Produkt ab und nutze vorerst nur sanfte Kosmetik, die deine Haut beruhigt und eine möglichst kurze Liste an Inhaltsstoffen hat.
Gute Helfer sind probiotische Inhaltsstoffe, diese können die Hautbarriere stärken und das Gleichgewicht der Hautflora unterstützen. Panthenol wirkt feuchtigkeitsspendend und unterstützt die Hautregeneration. Es kann helfen, Irritationen zu lindern und die Haut zu beruhigen. Allantoin hat entzündungshemmende Eigenschaften und fördert die Heilung der Haut. Haferextrakt hat beruhigende Eigenschaften und kann Juckreiz und Rötungen reduzieren. Zink kann dazu beitragen, gereizte Haut zu beruhigen. Es wird oft in Cremes oder Salben für die Haut verwendet, um Rötungen und Irritationen zu lindern.
Erstverschlimmerung oder Unverträglichkeit: So erkennst du den Unterschied
Ob du eine Erstverschlimmerung erlebst oder ein Produkt wirklich nicht verträgst, ist meist nicht so leicht zu erkennen.
Ein Hinweis ist die Dauer der Symptome: Erstverschlimmerung sollte spätestens nach einigen Wochen abklingen. Wenn die Symptome andauern, könnte das auf eine Unverträglichkeit hindeuten.
Wichtig ist außerdem die Art der Reaktion: Leichte Rötungen und vorübergehend verstärkte Pickel sprechen für eine Erstverschlimmerung. Hast du es hingegen mit starken Hautreizungen, Juckreiz oder schmerzhaften Schwellungen zu tun, deutet das eher auf eine Unverträglichkeit hin.
Eine Dermatologin kann dir helfen, die genaue Ursache der Reaktion zu identifizieren und gegebenenfalls alternative Produkte empfehlen, die besser verträglich sind.
Die besten Tipps gegen Hautreizungen
Wie schon beschrieben, kann eine Erstverschlimmerung ein gutes Zeichen sein und darauf hindeuten, dass deine Haut arbeitet und tiefe Verunreinigungen an die Oberfläche kommen. Um deine Haut nicht zu überfordern, kannst du trotzdem einiges tun.
Bringst du neue Wirkstoffe in deine Routine ein, starte mit einer niedrigen Konzentration und steigere dich langsam, um deiner Haut Zeit zur Anpassung zu geben.
Fängst du also neu mit Retinol, Vitamin C und Co. an, verwende das neue Produkt erst einmal nicht täglich. Zweimal die Woche abends reicht. Du kannst Seren außerdem mit deiner Feuchtigkeitscreme mischen, um die Wirkung etwas abzuschwächen.
Merkst du, dass deine Haut den Wirkstoff verträgt, kannst du dich langsam steigern.
Denk außerdem daran, dass bestimmte Wirkstoffe wie Retinol oder BHA die Haut empfindlicher machen, du solltest sie abends nutzen und tagsüber dringend einen Sonnenschutz tragen.
Parallel kannst du deiner Hautschutzbarriere etwas Gutes tun und sie aktiv stärken. Ist sie angegriffen, wird deine Haut viel schneller mit Reizungen reagieren.
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Verwendete Quellen: PR