Disney bringt Realverfilmung von "Schneewittchen und die sieben Zwerge" ins Kino
Wenn es um die eigene Kindheit und deren Nostalgiezauber geht, fühlen sich viele Menschen oftmals schnell angegriffen. Gleich mehrere Generationen wurden von den Filmen der Walt Disney Company geprägt und selbst heutzutage schauen sich Kinder noch gerne die Zeichentrickfilme der Hollywood-Legende an. Dabei spielt es keine Rolle, dass Klassiker wie "Bambi" und "Dumbo" schon über 80 Jahre alt sind. Ihre Magie scheint nie zu verfliegen. Und aus genau diesem Grund nimmt es sich der Disney-Konzern immer wieder vor, alte Kult-Filme in Form einer Realverfilmung neu aufzulegen. Diese spalten die Fans jedoch jedes Mal in zwei Lager. Die einen zeigen sich völlig begeistert von der kreativen Umsetzung, die anderen haben nur das Original vor Augen und finden einfach keinen Gefallen an einem Remake.
Im März 2024 soll auch "Schneewittchen und die sieben Zwerge" als Realverfilmung in den Kinos starten. "Golden Globe"-Gewinnerin Rachel Zegler (22) spielt dabei die Hauptrolle der "Schönsten im ganzen Land". Doch rund ein halbes Jahr, bevor der Film überhaupt veröffentlicht wird, hagelt es bitterböse Kritik für die Schauspielerin und ihren Film.
Hauptdarstellerin Rachel Zegler übt Kritik am Original aus 1937
Als bekannt wird, dass die Tochter einer Kolumbianerin die "schneeweiße" Prinzessin spielen soll, macht sich in den sozialen Medien bereits große Empörung breit. Demnach sei Rachel Zegler nicht die richtige Wahl für die Rolle. Prompt schießt die 22-Jährige via X (ehemals Twitter) zurück: "Ich hoffe, jedes Kind weiß, dass es eine Prinzessin sein kann, egal was es ist." Doch die Newcomerin, die 2021 durch Steven Spielbergs "West Side Story" berühmt geworden ist, bietet noch mehr Angriffsfläche. In Interviews rund um den neuen "Schneewittchen"-Film betont die US-Amerikanerin vermehrt, dass sie sich beim Remake bewusst vom Original distanzieren wollen - da dies teilweise nicht mehr zeitgemäß sei. Die "Zwerge" werden daher zu "magischen Geschöpfen" und die Liebesgeschichte zwischen der Prinzessin und ihrem Prinzen, der ihr das Leben rettet, wird verändert:
Wir haben auf jeden Fall ein 'Schneewittchen' geschrieben, das nicht vom Prinzen gerettet wird und nicht von der wahren Liebe träumt. Sie träumt davon, die Anführerin zu werden, von der sie weiß, dass sie es sein kann, und die Anführerin, von der ihr verstorbener Vater ihr sagte, dass sie es sein könnte, wenn sie furchtlos, gerecht, mutig und wahrhaftig wäre.
Deutliche Worte, die bei Liebhabern des Originalfilms aus dem Jahr 1937 gar nicht gut ankommen. Insbesondere nicht bei David Hand, dem Sohn von "Schneewittchen"-Regisseur David Dodd Hand.
Sohn von "Schneewittchen"-Regisseur läuft Sturm: "Walt würde sich im Grab umdrehen!"
Im Interview mit "The Telegraph" wütet David Hand gegen die Realverfilmung des Konzerns, bei dem sein Vater Filmgeschichte geschrieben hat: "Es ist ein ganz anderes Konzept und ich bin überhaupt nicht damit einverstanden, und ich weiß, dass mein Vater und Walt auch überhaupt nicht damit einverstanden wären." Die Gedanken hinter der neuen Produktion bezeichnet er als "radikal". Die Geschichte würde dadurch völlig verändert und im Gegenzug "neue, woke Dinge" erfunden werden.
Es ist eine Schande, dass Disney versucht, etwas Neues aus etwas zu machen, das früher so ein großer Erfolg war,
behauptet der Nachfolger des Animators David Dodd Hand, der auch für "Bambi" verantwortlich gewesen ist. "Walt und mein Vater würden sich im Grab umdrehen", schießt David gegen die Filmfabrik.
Verwendete Quellen: X (ehemals Twitter), The Telegraph