ESC: Die deutschen Platzierungen in den letzten Jahren

Seine Nummer haben wir noch immer im Kopf! Stefan Raab landete 2000 in Stockholm mit dem Song "Wadde hadde dudde da?" auf dem fünften Platz – und das Lied wird noch immer gespielt. DAS muss man erstmal schaffen!© dpa

Schlagersängerin Michelle ergatterte 2001 in Kopenhagen mit dem Song "Wer Liebe lebt" den achten Platz.© dpa

Wer erinnert sich noch an Corinna May? Die Frau mit der roten Brille sicherte sich 2002 in Tallinn mit dem Song "I Can‘t Live Without Music" den 21. Platz.© dpa

Lou landete 2003 in Riga mit dem Song "Let's Get Happy" auf dem zwölften Platz.© dpa

Max Mutzke, der Mann mit der Mono-Braue, landete 2004 in Istanbul mit dem Song "Can't Wait Until Tonight" auf dem achten Platz. Ohne Stefan Raab, der ihn in einer Castingshow entdeckte, hätte er es nicht geschafft.© ddp images

Gracia wurde bei DSDS als Star gefeiert, doch vom Eurovison-Publikum auf den harten Boden der Tatsachen geholt. 2005 in Kiew stürzte sie mit dem Song "Run & Hide" auf den 24. und damit letzten Platz!© dpa picture alliance

Die Tanzschritte haben damals leider nicht geholfen. Texas Lightning landete 2006 in Athen mit dem Song "No No Never" auf dem 15. Platz.© dpa picture alliance

Roger Cicero (†45) war 2007 besonders mutig. In Helsinki trat er mit seiner deutschen Swing-Nummer "Frauen regier'n die Welt" an und gehörte mit dem 19. Platz leider zu den Verlierern des Abends.© dpa picture alliance

Ach, die waren ja auch da! Die No Angels landeten 2008 in Belgrad mit dem Song "Disappear" jedoch auf dem 23. Platz.© dpa picture alliance

Alex Swings Oscar Sings! – ein Künstler, der nach dem ESC in der Versenkung verschwand. Er sicherte sich 2009 in Moskau mit dem Song "Miss Kiss Kiss Bang" auch nur den 20. Platz.© dpa picture alliance

Doch 2010 kam endlich sie! Lena Meyer-Landrut sang sich in Oslo mit "Satellite" in alle Herzen und katapultierte Deutschland in den Eurovision-Himmel ...© dpa picture alliance

Lena Meyer-Landrut beim ESC 2010 mit Stefan Raab nach Sieg

... sie süße Sängerin landete mit Mentor Stefan Raab auf dem ersten Platz. Wow!© dpa picture alliance

2011 versuchte sie ihr Glück mit dem Song "Taken by a Stranger" dann auch in Düsseldorf, schnappte jedoch "nur" den zehnten Platz.© dpa picture alliance

Roman Lob, der sympathische Sänger mit der Mütze, landete 2012 in Baku mit dem Song "Standing Still" auf dem achten Platz.© dpa picture alliance

Sie wollte die Show mit Glamour rocken, doch das ging leider schief. Cascada stürzte 2013 in Malmö mit dem Song "Glorious" auf den 21. Platz. Bitter!© ddp images

Der Auftritt von Elaiza mit dem Lied "Is It Right" war 2014 in Kopenhagen recht unaufgeregt und damit auch unauffällig. Dafür gab es den 18. Platz.© dpa picture alliance

Für Ann Sophie war es 2015 in Wien mit dem Song "Black Smoke" eine totale Katastrophe! Sie katapultierte sich mit dem Track auf den 27. und damit letzten Platz.© dpa picture alliance

So erging es leider auch Jamie-Lee Kriewitz. 2016 landete sie in Stockholm mit dem Song "Ghost" auf dem 26. und damit letzten Platz.© dpa picture alliance

Levina sicherte sich 2017 in Kiew mit dem Hit "Perfect Life" den 25. Platz.© dpa picture alliance

Michael Schulte war unser ESC-Retter. Mit seinem emotionalen Aufitrtt 2018 in Lissabon schoss er auf den vierten Platz! Sein Song "You Let Me Walk Alone" berührte einfach alle!© dpa picture alliance

Sie waren die deutsche Hoffnung für den ESC 2019 in Tel Aviv: Das Frauen-Duo S!sters! Mit ihrem gleichnamigen Song "Sister" konnten sie aber offenbar nicht begeistern - sie landeten auf dem vorletzten Platz und erhielten im Publikumsvoting sogar 0 Punkte. Mittlerweile geht das Duo getrennte Wege. Den Sieg holte sich damals der Niederländer Duncan Laurence.© ddp Images

Das gab es in all den Jahren noch nie: 2020 gab es Corona-bedingt keinen ESC. Eigentlich hätte "The Voice of Germany"-Kandidat Ben Dolic am 16. Mai in Rotterdam für Deutschland an den Start gehen sollen. © dpa picture alliance

Autsch, auch das ging daneben: 2021 performte Jendrik die Gute-Laune-Nummer "I Don't Feel Hate" - und landete auf Platz 25 von 26. Lediglich 3 Jury-Punkte und 0 Publikumspunkte konnte der deutsche Act ergattern. Nur Großbritannien schnitt noch schlechter ab. Sieger wurde Italien mit der Band Maneskin. © Getty Images

Auch 2022 lief es nicht wirklich besser für Deutschland: Malik Harris ging für uns mit seinem Song "Rockstars" beim 66. ESC an den Start - und landete ebenfalls auf dem 25. und damit letzten Platz. Von der Jury gab es 0 Punkte, im Zuschauer-Voting erhielt er zumindest 6 Punkte. Klarer Sieger: Kalush Orchestra aus der Ukraine mit sage und schreibe 631 Punkten!© Imago

Kandidaten des deutschen ESC-Vorentscheids und der Sänger von "Lord of the Lost"

Und schon wieder der letzte Platz: Auch die Metal-Gruppe Lord of the Lost musste sich 2023 mit dem Schlusslicht zufriedengeben. Mit dem Song "Blood & Glitter" konnten sie weder die Jurys noch das Publikum überzeugen. © Getty Images

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Max Mutzke, Roman Lob & Lena Meyer-Landrut: Mit Mentor Stefan Raab landete Deutschland in der Top 10

Als durchwachsen könnte man die ESC-Geschichte Deutschlands seit der Jahrtausendwende bezeichnen. Damals - im Jahr 2000 - sorgte Stefan Raab für einen Höhenflug: Mit dem Spaß-Hit "Wadde hadde dudde da?" landete er auf einem sensationellen Platz 4. Zwei Jahre zuvor (1998) hatte er schon bei Guildo Horn seine Finger im Spiel, der mit "Guildo hat euch lieb" einen respektablen 7. Platz holte. Auch bei diesen ESC-Künstlern mischten Raab und ProSieben mit:

Max Mutzke (2004) - Platz 8
Roman Lob (2012) - Platz 8

Den größten Erfolg feierte Raab allerdings mit Lena Meyer-Landrut, die 2010 den ESC in Oslo mit "Satellite" gewann. Das hatte vor ihr nur Schlagersängerin Nicole geschafft, die 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den ersten Platz abräumte. Im Jahr darauf trat Lena gleich noch mal an - landete mit "Taken by a Stranger" allerdings "nur" noch auf Platz 10.

19 Jahre war Lena Meyer-Landrut erst alt, als sie 2010 für Deutschland den ESC gewann. Sie hatte sich zuvor in einer von Stefan Raab ins Leben gerufener Castingshow ("Unser Star für Oslo") durchgesetzt. © dpa picture alliance

Gracia, Ann Sophie & Co.: Mit diesen ESC-Künstlern wurde Deutschland Letzter

Was allerdings deutlich besser ist als in den meisten anderen Jahren. Denn diese Künstler belegten seit 2000 tatsächlich das Schlusslicht - es hagelte 0 Punkte für Deutschland:

2005: Gracia
2015: Ann Sophie
2016: Jamie-Lee Kriewitz
2022: Malik Harris
2023: Lord of the Lost

No Angels, S!sters & Co.: Auch für diese deutschen ESC-Acts lief es richtig schlecht

Nicht viel besser lief es für viele andere Künstler, die fast ganz hinten in der Wertung des Eurovision Song Contests landeten - unter anderem 2019 das Frauen-Duo S!sters!, 2017 Levina, 2013 Cascada, 2008 die No Angels und 2002 Corinna May.

Eurovision Song Contest 2019: Hoffnungs-Schimmer mit Michael Schulte

Für einen echten Ausreißer nach oben und einen Hoffnungs-Schimmer am deutschen ESC-Horizont sorgte 2018 Michael Schulte. Mit seiner emotionalen Ballade über seinen verstorbenen Vater ("You Let Me Walk Alone") eroberte er die ESC-Zuschauer im Sturm und wurde am Ende Vierter. Einen wie ihn bräuchten wir wohl auch in den kommenden Jahren - und vor allem einen Song, der von Herzen kommt.