Fan-Liebling Hagrid entzückt selbst Hörbuchsprecher Rufus Beck

Hagrid, der freundliche Halbriese und Wildhüter von Hogwarts, hat sich in den Herzen der Harry-Potter-Fans einen festen Platz erobert. Seine liebenswürdige Art, sein unerschütterlicher Mut und seine bedingungslose Liebe zu magischen Kreaturen machen ihn zu einem beliebten Charakter. Hagrid verkörpert zudem die Idee, dass wahre Stärke nicht immer mit äußerer Erscheinung einhergeht. Trotz seiner imposanten Größe ist er sanftmütig und hilfsbereit. Seine unbeholfene Natur und seine naiven Kommentare sorgen für humorvolle Momente und machen ihn zugleich authentisch. Hagrids Loyalität gegenüber seinen Freunden, insbesondere Harry, Ron und Hermine, macht ihn zu einem wahren Helden und einer inspirierenden Figur in der Zauberwelt.

Das sieht auch Schauspieler und Synchronsprecher Rufus Beck (66) so, der Anfang der 2000er-Jahre alle sieben Bände der Reihe für die deutschen Hörbücher eingesprochen hat. Im exklusiven Interview mit OKmag.de verrät er, dass Hagrid der Charakter ist, zu dem er die wohl emotionalste Bindung hat: "Der Hagrid ist ein liebenswürdiger Kerl, furchterregend vom Äußeren her, aber sein Herz ist ein Kinderherz und er ist naiv. Zudem hat er rührende Hobbys und ein ganz unschuldiges Gemüt. Das ist eine meiner Lieblingsfiguren."

Rufus Beck verrät: Dieser Hamburger war die Vorlage für Hagrid

Dabei enthüllt der Sprecher, der noch keinen einzigen Harry-Potter-Film gesehen hat, wie er sich den Halbriesen selbst vorstellt. Die Ähnlichkeit zu Robbie Coltranes (†72) Darbietung, der den Wildhüter in allen Kinofilmen verkörpert hat, ist verblüffend! Wie sich herausstellt, hat sich Rufus Beck beim Einsprechen der Bücher die Hagrid-Figur als norddeutschen Seebär ausgemalt:

Hagrid ist jemand, der wirklich aus dem norddeutschen Raum kommt. Das hört man ja. Im ersten Band kommt er mit einem Motorrad an und so habe ich ihn mir auch vorgestellt: mit einer Harley Davidson, einer Lederkutte, ein 3-Meter-Typ, mit einem wahnsinnigen Bart, lange Haare, also so ein Seebär könnte der sein, sehr norddeutsch.

Als Inspiration dient ihm damals kein Geringerer als der Hamburger Schriftsteller Harry Rowohlt (†70). Dieser "hatte eine ganz tiefe Stimme und einen wahnsinnigen Bart, einen Zottelbart", so Rufus Beck. "Bei seinen Lesungen irischer Literatur stand dann immer eine Flasche Whisky da und ein Pint mit Bier, und er hatte eben diese tiefe, knarrende Stimme", erinnert sich der Schauspieler im Interview. Rein optisch könnten Harry Rowohlt und die Hagrid-Version, die Fans aus den Filmen kennen, also glatt verwandt sein. 

"Ich habe immer so Vorbilder gehabt, die dann aber in Wirklichkeit anders klingen auf den Aufnahmen, aber ich hatte eine Vorstellung, wer das sein könnte und ein bisschen war Hagrid für mich eine Mischung aus Harry Rowohlt und einem Motorradfahrer, den ich kannte", erklärt Rufus Beck.

Weitere Einblicke in die Zauberwelt von "Harry Potter" konnten Fans hierzulande am 26. August erhaschen, denn da fand am Hamburger Rathausmarkt das 25-jährige Jubiläumsevent "Back to Hogwarts" statt. Der Carlsen Verlag, Warner Bros. Discovery, das Hamburger Showhighlight "Harry Potter und das verwunschene Kind" sowie der Hörverlag luden in Zusammenarbeit mit Audible zu einem großen Fest ein. Neben dem Aufstellen eines neuen Weltrekords, wofür mehr als 997 als Harry Potter verkleidete Menschen benötigt wurden, erwarteten die Besucher liebevoll gestaltete Verkaufsstände von Thalia, Schleich und Lego sowie ein Auftritt von Special Guest Rufus Beck.

Verwendete Quelle: Eigenes Interview