Bauernproteste: Darum schwieg Inka Bause bislang
Mit Traktoren-Kolonnen, blockierten Autobahnzufahrten und weiteren Protestaktionen haben die deutschen Landwirte am Montag bundesweit eine Protestwoche eingeläutet. Mit dabei auch zahlreiche Kandidaten von "Bauer sucht Frau" wie Stephan (31), Christoph (27) und Co., die via Instagram teils live von den Trecker-Demos berichten. Das Moderations-Urgestein der beliebten Kuppelshow schwieg jedoch - bis jetzt. Denn nun hat sich Inka Bause (55) mit einem langen, differenzierten wie emotionalen Statement via Instagram zu Wort gemeldet.
Dort erklärt sie zunächst, warum sie sich zu den Protestaktionen lange nicht zu Wort meldete. "Ihr Lieben, vielleicht fragen sich einige, warum ich mich hier zu den Bauernprotesten noch nicht geäußert habe. Zum einen, weil das keine politische Plattform ist, sondern eher der Unterhaltung dient und zum anderen, weil es viel klügere Menschen gibt, die die Ereignisse ins richtige Licht zu rücken wissen. Fundiert und belegt."
Dann legt sie aber doch ihre Sicht der Dinge dar und erklärt, warum sie die Proteste legitim findet: "Jeder hat in einer Demokratie, die ich für absolut schützenswert halte, das Recht auf freie Meinungsäußerung und diese auch laut kundzutun. Ich habe meine Tochter auch dazu erzogen, nicht nur zu meckern, sondern zu handeln."
Moderatorin distanziert sich von radikalen Demonstranten: "Das Recht, einen anderen Menschen zu bedrängen und zu bedrohen, hat niemand"
Dennoch distanziert sich Bause sehr deutlich und mit scharfen Worten von der Radikalisierung des Protestes - etwa wie es am 4. Januar am Fähranleger von Schlüttsiel an der Nordseeküste geschah. Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) war dort Opfer einer aufgebrachten Menge geworden, die ihn mit Gewalt daran hinderte, eine Fähre zu verlassen - der Kapitän sah sich gezwungen, umzukehren.
Eines möchte ich aber unbedingt los werden. Das Recht, einen anderen Menschen zu bedrängen und zu bedrohen, hat niemand. Andere Menschen daran zu hindern, ihrer Arbeit nachzugehen, und Verkehrswege so zu blockieren, dass keine Rettungsgassen mehr möglich sind, das halte ich für mindestens fahrlässig.
"Wir sind das Volk und nicht die 'da oben'"
Die 55-Jährige zeigt Verständnis für die Wut der Bauern - macht aber auch deutlich, dass nicht nur Landwirte von unsicheren Zeiten und schmerzhaften Einschnitten betroffen seien. Die Schlagersängerin appelliert an die gesamte Gesellschaft, zusammenzustehen. "Wir alle leben in diesen angstmachenden, uns verunsichernden, unruhigen Zeiten. Wir alle haben Angst vor KI, vor Altersarmut, Einsparungen, Krieg und überhaupt Veränderung. Lasst uns bitte vernünftig bleiben, uns gegenseitig stärken, den Schwächeren unterstützen. Lasst uns gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen, für Pazifismus einstehen, gegen Waffenlieferungen in alle Herren Länder. Wir sind das Volk und nicht die vielzitierten „da oben“. Wir machen unser Land freundlicher, sozialer und bunter."
Dennoch betont sie, dass wir die Landwirte, "die uns ernähren, mehr wertschätzen müssen. Die aber auch vor einer Zeitenwende stehen." Abschließend richtet sie einen emotionalen Appell an alle Teile der Gesellschaft:
Lasst uns demonstrieren für den Erhalt unseres Mittelstandes, den Ausbau unserer Unabhängigkeit von anderen Ländern und richtigen Umgang mit den Schwächsten und den Minderheiten in unserer Gesellschaft. Eure Inka🤍
Verwendete Quellen: Instagram