Nicht nur die Edeka-Gruppe hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, welchen Erfolg ein gut gemachter Werbespot haben kann - vorausgesetzt, er berührt potenzielle Kunden. Je emotionaler die Thematik, desto größer ist aber auch das Risiko bei den Zuschauern einen empfindlichen Nerv zu treffen. Das zeigt sich jetzt am Beispiel der Elektromarktkette Saturn.
Gemeinsam mit der Werbeagentur Jung von Matt präsentierte Saturn vor einigen Tagen auf YouTube den neuen Werbespot „Anna“. In dem 90-sekündigen Clip wird das Thema Demenz und die damit verbundene emotionale Belastung für Angehörige der Betroffenen thematisiert.
Anna besucht ihren an Demenz erkrankten Vater im Pflegeheim, dieser erkennt seine Tochter jedoch nicht und zeigt keinerlei Regung. Völlig verzweifelt bricht sie daraufhin in Tränen aus - und fasst einen Entschluss: Bei ihrem nächsten Besuch bringt sie eine Virtual-Reality-Brille mit. Das Gerät zeigt ihrem Vater Bilder aus seinem alten Zuhause und Annas Kindheit. Schließlich kann sich der Demenz-Kranke wieder an seine Tochter erinnern.
Zu Tränen gerührt
Auf den sozialen Netzwerken wurde der am 1. November veröffentlichte Clip mit gespaltenen Meinungen aufgenommen. Zahlreiche Nutzer hat der Kurzfilm sehr bewegt:
Kritik am Umgang mit Demenz-Thematik
Bei all dem positiven Lob gibt es aber auch zahlreiche Negativ-Stimmen im Netz. So schreibt beispielsweise ein verärgerter User:
Und auch die Twitter-Community hält mit ihrer Kritik nicht hinterm Berg.
Ich hoffe, jemand bei @jungvonmatt schämt sich ein bisschen für diesen #Saturn-Spot. Billiger kann man kaum auf die Tränendrüse drücken.