Stefan Raab: Deutliches Statement von Ex-RTL-Chef – "Hätte nie so viel Geld für ihn bezahlt"

Stefan Raab: Deutliches Statement von Ex-RTL-Chef – "Hätte nie so viel Geld für ihn bezahlt"

Nach dem Comeback von Stefan Raab meldet sich der frühere RTL-Boss zu Wort und findet: Stefan Raab wird überbezahlt.

Stefan Raab in der ersten Show von DGHNDM
Stefan Raab bei seiner neuen RTL+-Sendung "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab"© Raab Entertainment / RTL / Julia Feldhagen

Ex-RTL-Chef fassungslos über Millionen-Vertrag mit Stefan Raab

Bisher liefen zwei Folgen von Stefan Raabs (57) neuer Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab", die exklusiv auf RTL+ gestreamt werden kann. Überraschend meldet sich nun Helmut Thoma (85), der frühere RTL-Boss, zurück. "Wäre ich noch RTL-Chef, hätte ich um Himmels Willen niemals so viel Geld für Stefan Raab bezahlt", sagt er im Interview mit "t-online". Angeblich hat RTL einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Stefan Raab über 90 Millionen geschlossen. Thoma betont, dass sich der Kölner Sender schon nicht finanziell verheben werde, da er "durch seinen Mutterkonzern Bertelsmann über genügend Mittel verfügt".

RTL will mit Stefan Raabs neuer Show vor allem ältere, männliche Zuschauer ansprechen

Von 1984 bis 1998 war der österreichische Medienmanager Chef bei RTL. Auch wenn RTL durch den Megadeal wohl nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerät, äußert Thoma seine Zweifel, wie gut dieser Deal wirklich ist. 

Aber ich bezweifle, dass Raab sein Geld wert ist. Zumal RTL einen Fehler macht: Sie schaden damit ihrem erfolgreichsten Entertainer – Dieter Bohlen, der jetzt mit dem Parallelprogramm auf RTL+ leben muss.

Er verweist darauf auf den Sendeplatz. Schließlich läuft parallel zu Raabs neuer Online-Sendung die Castings von "Deutschland sucht den Superstar" im linearen Fernsehen. 

Die Verantwortlichen bei RTL sehen das anders. Sie argumentieren damit, dass eingefleischte DSDS-Fans sich die neuesten Folgen bereits vor TV-Ausstrahlung über das RTL+-Streamingangebot anschauen können. Mit Stefan Raab wolle RTL ein älteres, männliches Publikum als zahlende Abokunden generieren.

Helmut Thoma über RTL-Deal: "Stefan Raab ist nur zweite oder dritte Wahl"

Thoma ist sich sicher, dass die Strategie von RTL langfristig nicht aufgehen wird. Für ihn sei Raab nur "zweite oder dritte Wahl". Das hänge damit zusammen, dass Stefan Raab noch aus einer anderen Zeit stamme. "Der Raab dämmert so vor sich hin, schließlich entstammt der einer anderen Zeit. Mit welcher Innovation will der denn bitte im Jahr 2024 für Furore sorgen?", so Thoma. Der Medienmanager ist sich sicher, dass Raab RTL nicht in die Zukunft führt. "Wie auch? Wenn ein Moderator so lange weg ist aus der Öffentlichkeit, verliert er den Kontakt zu den Menschen, das Gespür." Für Thoma steht fest, dadurch dass Raab neun Jahre nicht moderiert hat, kann er sich nicht mehr in die aktuellen Vorlieben der Zuschauer hineinversetzen. Doch bei RTL selbst sieht man das ganz anders, so erklärte Programmchefin Inga Leschek: "Der Raab-Deal ist das smarteste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Das wird nur schwer zu toppen sein." Bleibt abzuwarten, wer Recht behält. 

Verwendete Quellen: t-online, Bild