7 clevere Strategien gegen Rückenschmerzen

7 clevere Strategien gegen Rückenschmerzen

Bei jedem von uns zieht es mal im Kreuz – doch nicht immer an derselben Stelle und aus demselben Grund. Was wann hilft, erfährst du hier.

Rückenschmerzen
Ein gerader Rücken ist ein starker Rücken. Tipp: Arme gen Himmel strecken, damit sich die Wirbelsäule aufrichtet.© AdobeStock

Volksleiden: Rückenschmerzen

Es sticht im Kreuz oder der Nacken ist steif wie ein Brett, die Gelenke streiken oder ein Hexenschuss legt uns lahm. Rückenschmerzen haben viele Gesichter und jeder dritte Deutsche kennt sie nur zu gut. Bei Frauen ab 65 Jahren ist sogar jede zweite betroffen. So unterschiedlich wie die Symptome sind die Ursachen und damit auch die Behandlung. Hier haben mittlerweile sanfte und alternative Methoden die reine Gabe von Schmerzmitteln und überflüssige Operationen abgelöst. 

So setzt man etwa bei Nackenschmerzen auf eine Atemtechnik, bei Beschwerden im Kreuz auf eine Fußmassage. Wir stellen sieben Strategien gegen häufige Rückenleiden vor und dazu noch drei SOS-Übungen. Sie lindern nicht nur die Beschwerden, teilweise können sie ihnen auch effektiv vorbeugen. Wichtig: In der ersten Akutphase des Schmerzes kann ein entzündungshemmendes Gel gute Dienste leisten (z. B. doc Ibuprofen Schmerzgel, Apotheke). Es wirkt direkt an Ort und Stelle und sorgt dafür, dass wir schneller wieder mobil werden. Und wir alle wissen ja: Bewegung ist Prävention und Medizin zugleich.

1. Stressnacken: Atem-Technik entspannt

Oft unterschätzt, aber Tatsache: Stresshormone setzen die Muskeln unter Hochspannung, in einem Abwehrreflex ziehen wir die Schultern hoch und der Nacken versteift. Die Stern-Atem-Technik bringt dann Entspannung: Hände auf den Bauch legen, kurz einatmen, Luft anhalten, lang ausatmen – 5-mal wiederholen.

__ einatmen - bis 4 zählen 

▼ Luft anhalten - bis 6 zählen 

__ ausatmen - bis 8 zählen

2. Arthrose: Hagebutte hält die Gelenke fit

Lange galten eine Arthrose (Gelenkverschleiß) und damit verbundene Schmerzen als zwangsläufige Folge des Älterwerdens. Doch der Prozess lässt sich aufhalten – und zwar mit Hagebutte. Laut Studien fördert ihr hoher Vitamin-C-Gehalt die Kollagenbildung im Knorpel und antientzündliche Galaktolipide lindern die Schmerzen. Empfehlung: Täglich fünf Gramm Hagebuttenpulver essen (z. B. ins Müsli mischen) oder 50 ml Hagebuttensaft trinken (keinen Tee). Pulver und Saft gibt’s im Reformhaus.

3. Hexenschuss: Knicklagerung entlastet sofort

Nur eine falsche Bewegung, Kälte oder Zugluft … plötzlich legt uns ein stechender Schmerz im Kreuz regelrecht lahm. Extrem verhärtete Muskeln lösen den Hexenschuss aus und die Lendenwirbelsäule braucht erst mal Entlastung. Das leistet die Knick- oder Stufenlagerung mit den Beinen im 90-Grad-Winkel. Tipp: tief in Bauch und Rücken atmen.

4. Haltungsfehler: "Äpfel pflücken" streckt die Wirbelsäule

Lange gleichbleibende Sitzhaltungen ohne Bewegung belasten die gesamte Wirbelsäule. Für den rückengesunden Ausgleich und als Anti-Schmerz-Strategie eignet sich das "Äpfelpflücken": Aufrecht hinsetzen und abwechselnd die Arme ausgiebig strecken, als wollten Sie Äpfel hoch am Baum pflücken – zehn Streckungen auf jeder Seite. Die Übung funktioniert auch im hüftbreiten Strand. Sie richtet die Wirbelsäule auf und lindert so haltungsbedingte Schmerzen.

5. Lendenwirbel: Fußmassage heilt mit Fernwirkung

Der Fuß gilt als Mini-Abbild des Organismus und einzelne Zonen sind über Nervenbahnen mit Körperteilen vernetzt. Eine Massage dieser Fußreflexzonen kann daher per Fernwirkung heilende Impulse aussenden. Bei Problemen in Lendenwirbeln, Ursache für 70 Prozent aller Rückenleiden, die Partie an der Fußinnenseite massieren. Am besten sollte ein Therapeut Hand anlegen.

6. Zerrungen: Kühlen bremst die Schwellung

Ruckartige Bewegungen oder die Überlastung untrainierter Muskeln führen oft zu einer Zerrung. Kühlen ist dann die erste Maßnahme. Kälte drosselt die Durchblutung, verhindert Schwellungen und betäubt die Nerven, die dann weniger Schmerzsignale ins Gehirn funken. Ideal sind gekühlte Gelpads, die in ein Tuch eingeschlagen und aufgelegt werden. Achtung: Direkte Kälte verschlimmert den Schmerz. Alternativ: Wickel mit kühlender Heilerde. Für Sportler und Wanderer eignet sich ein Eisspray.

7. Bindegewebe: Akupressurmatte löst Verspannung

Rückenschmerzen sind oft Folge von Verspannungen aufgrund eines schlecht durchbluteten Bindegewebes rund um Muskeln und Sehnen. Eine Lösung bieten Akupressurmatten mit tausenden winzigen Noppen. Sie regen die Durchblutung an und lösen Verspannungen. Um sich sanft an die Pikser zu gewöhnen, anfangs täglich nur drei bis fünf Minuten auf der Matte liegen, später maximal 45 Minuten.

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Verwendete Quellen: OK!