Ätherische Öle in der Schwangerschaft: Aromatherapie als sanftes Heilmittel

Ätherische Öle können in der Schwangerschaft gegen verschiedene Beschwerden helfen: Gegen die Übelkeit, bei der Geburtsvorbereitung oder als schonende Alternative zu klassischen Medikamenten. Wie verraten dir, wie du als Schwanger von der Aromatherapie profitieren kannst.

Frau mit Schwangerschaftsübelkeit
Viele Schwangere leiden in den ersten Monaten unter Übelkeit - ein Gebiet, auf dem ätherische Öle helfen können.© iStock

Ätherische Öle gegen Schwangerschaftsübelkeit 

Gerade im ersten Trimester ihrer Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Übelkeit. Einige ätherische Öle können in diesem Fall lindernd wirken:

  • Ingweröl 
  • Zitrone oder andere frische Zitrusfrüchte wie Bergamotte, Orange, Grapefruit oder Mandarine 
  • Pfefferminzöl 

Die Duftöle kannst du zum Beispiel auf ein Tuch oder einen Duftstein träufeln, es gibt aber auch spezielle Sticks und Roller für unterwegs. 

Aromatherapie bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Viele Frauen möchten in der Schwangerschaft soweit wie möglich auf Medikamente verzichten.

Als Alternative zur Schmerztablette kannst du Pfefferminzöl ausprobieren. Das kühlende, schmerzlindernde Öl kann helfen, Spannungskopfschmerzen zu lindern und hat eine beruhigende Wirkung auf die Muskeln. Du kannst es auf Schläfen, Nacken oder die Stirn auftragen.

Ätherische Öle gegen Schlafstörungen in der Schwangerschaft

Im Verlauf der Schwangerschaft kann es phasenweise immer mal zu Schlafstörungen kommen. Manche Frauen liegen schon zu Beginn nächtelang wach und grübeln, andere haben gegen Ende Probleme, wenn der wachsende Bauch im Weg ist oder das Baby auf die Blase drückt. 

Aromatherapie kann auf verschiedene Weise beim Schlafen helfen:

  • Lavendelöl (zum Beispiel von Heldengrün) ist bekannt für seine entspannende Wirkung und kann helfen, den Geist zur Ruhe zu bringen. 
  • Zedernholzöl, Sandelholzöl oder Bergamotteöl können die Schlafqualität steigern und dir einen festeren Schlaf verschaffen.

Die ätherischen Öle kannst du in einem Diffuser verdampfen oder zum Beispiel ein Kissenspray verwenden.

Darüber hinaus kann die Schaffung einer entspannenden Schlafumgebung, wie zum Beispiel eine angenehme Raumtemperatur, eine dunkle und ruhige Atmosphäre sowie die Einrichtung einer festen Schlafenszeit-Routine, zur Verbesserung des Schlafs beitragen. 

Welche ätherischen Öle sind in der Schwangerschaft verboten?

Aromatherapie kann in der Schwangerschaft sehr wohltuend sein, es ist aber auch Vorsicht geboten, wenn es um die Verwendung ätherischer Öle geht.

Einige Öle sollten während der Schwangerschaft vermieden werden:

  • Salbei (Salvia officinalis): Salbeiöl kann wehenfördernde Eigenschaften haben und sollte daher vermieden werden, da es das Risiko von Uteruskontraktionen erhöhen könnte.
  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Rosmarinöl kann ebenfalls stimulierend auf die Gebärmutter wirken und sollte daher während der Schwangerschaft vermieden werden.
  • Nelke (Eugenia caryophyllata): Nelkenöl kann stark sein und könnte in großen Mengen kontraktionsfördernd wirken. Es sollte daher vorsichtshalber vermieden werden.
  • Zimt (Cinnamomum verum): Zimtöl kann ebenfalls kontraktionsfördernde Eigenschaften haben und sollte daher in der Schwangerschaft vermieden werden.

Generell gilt: Besprich dich bei allen Beschwerden am besten immer zuerst mit deiner Frauenärztin oder deiner Hebamme.

Verwendete Quellen: Primavera, Windeln.de,