Blut spenden ganz unkompliziert: Heute schon Leben gerettet?

Blut spenden ganz unkompliziert: Heute schon Leben gerettet?

Ein paar Minuten auf einer Liege Platz nehmen, danach noch kurz ausruhen und etwas naschen – so einfach ist Blut spenden. Und zudem auch noch gesund. 

junge frau lächelt beim blut spenden
Es geht ganz unkompliziert, spenden Sie Blut! © iStock

Dank Blutspende zum kostenlosen Gesundheits-Check

Mit nur 500 Millilitern Blut das Leben von bis zu drei Patienten retten – klingt das nicht toll? Für den "Aderlass" gibt’s neben einem Dankeschön auch Snacks und je nach Blutspendedienst ab dem zweiten Termin oft eine kleine Aufwandsentschädigung. Brauchst du noch mehr gute Gründe, Blut zu spenden? Bitte sehr: Abgesehen davon, dass du vielleicht selbst nach einem Unfall oder bei einer OP mal Blut benötigst, hat das Spenden gesundheitliche Vorteile

So gibt’s etwa einen kostenlosen Gesundheits-Check. Denn vor oder während der Blutentnahme misst der Arzt Blutdruck, Puls und Körpertemperatur. Im Labor wird das Blut unter anderem auf seinen Eisengehalt, auf Viren wie Hepatitis A, B, C und E, Ringelröteln sowie HIV und Syphilis getestet. Sollte ein Wert auffällig sein, benachrichtigt der Blutspendedienst den Spender, potenzielle Krankheiten können früh erkannt werden. 

Bin ich denn als Spender geeignet?

Wer Vollblut oder Plasma (flüssiger Anteil) spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und über 50 kg wiegen. Welche Erkrankungen ausgeschlossen sind, variiert nach Blutspendedienst – frag bei deinem Anbieter nach. Das Höchstalter für Erstspenden und die diskriminierende Regelung, dass homosexuelle Männer nicht spenden dürfen, wurden im vergangenen Jahr abgeschafft.

Positiver Effekt auf Blutdruck und Immunsystem

Und wer regelmäßig spendet, behält auch seine Vitalwerte im Blick. Hochdruckpatienten profitieren besonders vom Spenden: In einer aktuellen Studie an der Berliner Charité sank erhöhter Blutdruck dabei deutlich (im Schnitt um 17,1 mmHg systolisch und 11,7 mmHg diastolisch). 

Das Ergebnis war umso effektiver, je öfter Blut gespendet wurde und je höher der Ausgangswert war. Nach der Spende blieb die Wirkung erhalten, die Werte pendelten sich auf einem stabilen Niveau ein. Bei Menschen mit normalem Blutdruck änderte sich nichts. 

Generell ist das Spenden meist gut für den Organismus. Ausgenommen sind Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, etwa Diabetiker, die Insulin spritzen. 

Weil der Körper nach der Blutentnahme frisches Blut mit gesunden Zellen produziert, fühlen sich viele Spender danach leistungsfähiger und wohler. Statistiken legen außerdem nahe, dass sich der Aderlass positiv auf unsere Immunabwehr auswirkt. Und nicht zuletzt kurbelt er die Fettverbrennung an: Der Körper verbraucht direkt nach der Spende bis zu 1000 Kalorien und hat in den darauffolgenden 60 Tagen einen erhöhten Grundumsatz.

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