Der Frühling ist endlich da – und die Pollen auch

Die einen kämpfen bereits seit Wochen damit, andere fürchten sich noch vor dem Beginn "ihrer" Heuschnupfen-Saison. Einfachere Behandlungswege machen Allergikerinnen jetzt aber das Leben leichter.

Neue Mittel machen Hoffnung

Erste wärmende Sonnenstrahlen vertreiben endlich die trübe Jahreszeit. Während steigende Temperaturen, mehr Tageslicht und ergrünende Wiesen bei vielen von uns die Laune heben, fürchten sich andere jedoch regelrecht vor ihnen. Denn für Pollenallergiker beginnt nun bald ein Albtraum. 

Neue frei verkäufliche Medikamente sowie einfachere Langzeittherapien machen aber Hoffnung für diese Heuschnupfen-Saison und die kommenden Jahre. Wirkstoffe der neuesten Generation sind für viele noch besser verträglich. Bei einer Allergie verursacht eine an sich harmlose Substanz – wie Blütenpollen – falschen Alarm und aktiviert die Abwehr des Körpers. Dieser schüttet große Mengen des Botenstoffs Histamin aus, der wiederum die Nase laufen, die Haut jucken und die Augen tränen lässt. 

Daher stoppen sogenannte Antihistaminika die Überreaktion am schnellsten. Das Problem: Ältere frei verkäufliche Mittel bremsen zwar die Heuschnupfen-Symptome aus, bringen allerdings oft auch Schläfrigkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen mit sich. Neuere Substanzen sind meist besser verträglich, aber nicht gleich greifbar, weil sie erst vom Arzt verordnet werden müssen. Innerhalb kurzer Zeit wurden jedoch zwei ehemals verschreibungspflichtige Wirkstoffe der jüngsten Generation zur Abgabe ohne Rezept freigegeben: Desloratadin und Bilastin.

Mit etwas Glück könnte bei Bilastin noch im Lauf dieses Jahres auch die Rezeptpflicht für eine niedrigere Dosierung, die sich bei leichteren Beschwerden eignet, entfallen. In den Startlöchern für den rezeptfreien Verkauf stehen außerdem Augentropfen mit dem Wirkstoff Olopatadin. Er hält Histamin von den Schleimhäuten der Augen fern – sozusagen ein Schutzschirm von innen (siehe auch unten). 

Desensibilisierung ist die optimale Langzeit-Strategie

Wer alle Jahre wieder unter Heuschnupfen leidet sollte jedoch auf eine Langzeit-Strategie setzen und eine spezifische Immuntherapie beziehungsweise Desensibilisierung machen. Sie funktioniert wie eine Impfung gegen das Allergen und dauert rund drei Jahre. Auch hier gibt es positive Nachrichten. So kommen Heuschnupfen-Geplagte heute um die Spritze herum und können stattdessen einfach Tabletten unter die Zunge legen oder Tropfen einnehmen. Sogar gegen die hochallergen wirkenden Pollen der Beifuß-Ambrosia, einer eingewanderten Pflanze, die sich erst in den vergangenen Jahren verstärkt in Deutschland ausgebreitet hat, gibt es inzwischen Injektionen sowie Tabletten. 

Gut so, denn ohne spezifische Immuntherapie entwickelt sich bei jedem zweiten, der auf Ambrosia reagiert, ein allergisches Asthma. 

Natürliche Mittel gegen Pollen

Natürliche Mittel unterstützen den Körper ebenfalls, die außer Rand und Band geratene Abwehr herunterzufahren. So hat etwa kaltgepresstes natives Schwarzkümmelöl (Bio-Laden) einen nachgewiesenen immunregulierenden Effekt. Dafür idealerweise schon drei Monate vor der Saison und währenddessen einen Esslöffel voll Öl pro Tag einnehmen. 

Auch drei Tassen Oolong- oder Grüntee täglich, am besten der Sorte Benifuuki (Tee-Shop, siehe rechts), wirken akut und vorbeugend antiallergisch. Nasenduschen (Drogerie) spülen die Eindringlinge wieder hinaus, und gereizte Atemwege freuen sich über Salzwasser-Inhalationen (Geräte in der Apotheke). Dann können auch Pollenallergiker endlich aufatmen!

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