Gesundheit: Wie groß ist dein Rheuma-Risiko?

Gesundheit: Wie groß ist dein Rheuma-Risiko?

Die Veranlagung für die Autoimmunerkrankung ist familiär bedingt. Aber vorbeugend und vor allem im Anfangsstadium kannst du selbst noch viel tun, um die Gelenke schmerzfrei zu halten.

Rhema-Anzeichen
Schmerzende, steife Gelenke sind typisch für rheumatoide Arthritis.© AdobeStock

Rhema erkennen

Du kommst morgens kaum aus dem Bett, weil deine Gelenke so wehtun und steif sind? Dahinter kann Rheuma stecken. Der Oberbegriff umfasst mehr als 400 Erscheinungsbilder, mit am häufigsten ist die rheumatoide Arthritis. Diese chronische Gelenkentzündung, die meist ab dem 50. Lebensjahr entsteht, beginnt oftmals in den Finger- und Handgelenken, betrifft aber ebenso Knie, Schultern und Ellenbogen. Kommt zur Morgensteifheit noch Abgeschlagenheit hinzu, solltest du hellhörig werden. Besonders, wenn weitere Anhaltspunkte, die für Rheuma sprechen, auf dich zutreffen. Ermittle dein Risiko doch direkt mit unserem Selbsttest (siehe Infobox unten). 

Entscheidend ist nämlich, eine rheumatoide Arthritis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Damit immer wiederkehrende Schmerzen und eine Versteifung der Gelenke verhindert werden können. Bei starken Beschwerden daher zum Rheumatologen gehen. Er kann deine Rheuma-Faktoren im Blut checken. Heilbar ist die Erkrankung zwar bisher nicht. Denn sie beruht auf einem Fehler des Immunsystems, welches aus bislang unbekannten Gründen die Innenhäute und Knorpel der Gelenke angreift.

Habe ich womöglich auch Rheuma?

Mit diesen Kriterien ermittelst du grob dein Rhema-Risiko:

1-mal „Ja“ = alles bestens

2- bis 4-mal „Ja“ = viel bewegen, fetten Meeresfisch und Nüsse essen. 

5-mal „Ja“ = bitte zum Rheumatologen gehen!

  • Meine Finger sind morgens so steif, dass ich den Wasserhahn kaum aufdrehen kann.
  • Seit Monaten schlafe ich, ohne mich dabei zu erholen. Alle Sehnen, Muskeln und auch die Gelenke tun mir weh.
  • Ich wache regelmäßig nachts nach drei bis vier Stunden Schlaf mit tief sitzenden Kreuzschmerzen auf. Wenn ich dann umhergehe, bessern sich die Beschwerden.
  • Wenn ich nach längerem Sitzen gehe, habe ich starke Schmerzen in den Kniegelenken (oder Hüften, Knöcheln, Zehen). Bewege ich mich ein wenig, wird es besser.
  • Seit einigen Tagen beobachte ich an den Finger- und Handgelenken Schwellungen. Ich fühle mich zudem schon etwas länger abgeschlagen.

Rhema richtig behandeln

Steht aber die Diagnose fest, gibt es einige Therapiemöglichkeiten. Etwa mit Medikamenten, die die dauerhaften Entzündungen kontrollieren und die Spätfolgen verhindern. Physiotherapie für mehr Beweglichkeit und Kälteanwendungen, um Schmerzen bei akuten Entzündungsschüben zu lindern. Betroffene können auch selbst einiges tun: täglich spazieren gehen etwa. Das mobilisiert die Gelenke und mindert nachweislich Schmerzen. 

Zudem hilft eine antientzündliche Ernährung: möglichst wenig Fleisch und Wurst essen. Denn darin steckt viel vom Entzündungsstoff Arachidonsäure. Besser zu Wildlachs, Leinsamenöl und Walnüssen greifen – sie liefern reichlich antientzündliche Omega-3-Fettsäuren. Aber auch bestimmte Heilpflanzen wie Rhododendron und Sumpfporst können schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.

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Verwendete Quellen: OK!