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Hashimoto – der Feind im eigenen Körper
Ständig schlapp und lustlos, niedergeschlagen, kälteempfindlich – und dann nimmst du auch noch trotz diverser Diäten zu … Kommt dir bekannt vor? Dann solltest du mal deine Schilddrüse checken lassen! Diese winzige Hormonfabrik steuert unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Ist sie entzündet, was wir meist nicht spüren, spricht man von Hashimoto-Thyreoiditis, kurz Hashimoto.
Die bislang unheilbare Autoimmunkrankheit trifft vor allem Frauen und über die Ursachen ist wenig bekannt. Autoimmun nennt man sie, weil das Immunsystem die Entzündung scheinbar grundlos auslöst und dann zum Feind im eigenen Körper wird. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Hashimoto lässt sich viel besser managen, als viele glauben, unter anderem auch mit der richtigen Ernährung.
Symptome nicht ertragen, sondern bald abklären lassen
Da Beschwerden wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gewichtszunahme sehr allgemein sind, ertragen viele Frauen sie lange und probieren zahlreiche Diäten aus, meist erfolglos. Bis die Schilddrüse als Ursache erkannt und behandelt wird, dauert es oft Jahre. Dabei können einfache Tast- und Ultraschalluntersuchungen sowie Bluttests schnell und zuverlässig Auskunft geben. So zeigt sich etwa im Ultraschall ein durch die Entzündung verkümmertes Drüsengewebe.
Im Blut lassen sich die Hormone überprüfen und Antikörper, die im Zuge der Immunreaktion gebildet werden, nachweisen. Hashimoto beginnt meist mit akuten Entzündungsschüben und einer Überfunktion der Drüse, entwickelt sich dann aber zur chronischen Entzündung mit einer Unterfunktion. Es werden zu wenig Hormone gebildet und es kommt zu den typischen Beschwerden. Hormontabletten, deren Dosierung durch regelmäßige Bluttests überprüft und angepasst wird, gleichen den Mangel aus.
Aktiv leben, entspannen und clever essen
Ein gesunder Lebensstil kann Hashimoto-Symptome erwiesenermaßen auf natürliche Art lindern. Mit täglicher Bewegung und Entspannung lassen sich die leeren Energie-Akkus aufladen und zudem die Immunkraft stärken.
Ganz entscheidend ist jedoch eine clevere Ernährung. Sie kann entzündliche Prozesse bremsen, erkrankungsbedingte Nährstoffdefizite im Vorfeld verhindern und beim Abnehmen helfen. Da Hashimoto häufig mit Getreide- oder Glutenunverträglichkeit einhergeht, sollten Betroffene auf Weizen (z. B. in Weißbrot) möglichst ganz verzichten, mit Hafer, Gerste und Dinkel sparsam umgehen oder sicherheitshalber gleich zu glutenfreien Pseudogetreiden wie Amaranth, Buchweizen und Quinoa greifen.
Insgesamt gilt eine kohlenhydratarme Ernährung (low carb) mit viel Obst und Gemüse als gut verträglich und zudem entzündungshemmend. Allerdings können Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Paprika, und Tomaten manchmal auch entzündungsfördernd wirken. Hier gilt deshalb: Ausprobieren, was und wie viel du von diesen Lebensmitteln vertragen.
Auf den Speiseplan gehören auch hochwertige Proteine, etwa aus Milchprodukten, Eiern, Fisch, Geflügel und magerem Fleisch sowie gesunde Fette (Nüsse, Samen, Pflanzenöle). Die Unverträglichkeiten führen aber oft zu Nährstoffdefiziten. Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen, Zink, Vitamin C und D sowie Selen, das die Schilddrüse schützt und aktiviert, können dann gute Dienste leisten.
Die besten Tipps bei Hashimoto
Keine Angst vor Jod
Ohne Jod kann die Schilddrüse nicht arbeiten. Allerdings gilt es auch als möglicher Auslöser von Hashimoto und kann Entzündungsschübe regelrecht anheizen. Auf zusätzliche Jod-Tabletten sollten Hashimoto-Patienten verzichten. Zwar sind jodreiche Lebensmittel (z. B. Nori-Algen, Meeresfrüchte, Fisch) nicht tabu, sollten aber nicht täglich verzehrt werden. Das gilt auch für Obst und Gemüse mit höherem Jodgehalt wie Kiwis und Spinat. Bei Entzündungsschüben, die oft im Anfangsstadium vorkommen und sich durch Herzrasen, Nervosität äußern, auf Jod vorübergehend verzichten.
Schalte den Stress aus
Es gibt zig Hinweise darauf, dass Stress eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto triggert. Entspannung hingegen stärkt das Immunsystem, kann überschießende Reaktionen mindern oder vermeiden. Kleine Anti-Stress-Übungen sollten daher zu den täglichen Ritualen gehören. Meditation, Yoga, Atmung – probiere aus, was am besten zu dir und deinem Alltag passt. Für eine Meditation: In den Schneider- oder Lotussitz gehen, die Augen schließen und sich nur auf die Ein- und Ausatmung konzentrieren, zwei bis drei Minuten lang.
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Verwendete Quellen: OK!