Heiße Tage, schwaches Herz? So senkst du das Infarkt-Risiko

Heiße Tage, schwaches Herz? So senkst du das Infarkt-Risiko

Gestern kühl, heute Sommerhitze. Diese häufigen und oft extremen Wetterwechsel sind ganz schön anstrengend für den Organismus. Neue Studien zeigen, dass sogar schon durchschnittlich warme Tage mit bis zu 25 Grad das Herz und die Gefäße belasten können. Auch alle Sonnenanbeterinnen sollten wissen, wie sie ihr Herz schonen …

Frau Herzgesundheit im Sommer
Schon kleine Veränderungen im Alltag machen unser Leben gesünder und unser Herz happy!© iStock

Der Klimawandel hat auch gesundheitliche Folgen 

Dass uns längere Hitzewellen von über 35 Grad körperlich an die Grenzen bringen, ist längst bekannt. Aber: Schon ein einziger Tag in der Sonne kann die Anzeichen einer Entzündung im Körper um zehn Prozent verstärken. Diese Reaktion kann unter anderem zum Herzinfarkt führen. Erwachsene über 60 Jahre und Menschen mit Herzschwäche (davon sind vier Millionen Deutsche betroffen) sind besonders bedroht, hitzebedingt Herzprobleme zu bekommen. 

Das Wetter ändern können wir zwar nicht – dafür aber unseren Lebensstil: mäßiger Ausdauersport und Krafttraining, immer viel trinken und auf pflanzliche Herzstärker wie Weißdorn setzen. Außerdem natürlich die Mittagshitze meiden und auch sonst lieber mal im Schatten bleiben. Diese Tipps machen deine Pumpe fit für den Sommer.

Rauf aufs Rad

Wie jeder Muskel sollte auch unser Herz trainiert werden – am besten jeden Tag ein bisschen. Es liebt vor allem leichte, aber regelmäßige Bewegung. 30 Minuten radeln oder schwimmen alle zwei Tage bringen mehr als einige blutdrucksenkende Mittel. Tipp: Verabrede dich zum Spaziergang oder für eine Radtour – so fällt das Absagen viel schwerer.

Gelbes Obst? Gute Idee!

Neben Äpfeln mit ihrem gefäßschützenden Pflanzenstoff Pektin (beugt erhöhten Blutfettwerten sowie Bluthochdruck vor) "schmeckt" unserem Herz vor allem gelbes Obst wie Aprikosen und Pfirsiche. Der Grund: Deren Powerstoff Lutein mindert nachweislich Entzündungsprozesse im Körper – sie sind einer der Schlüsselfaktoren für Herzleiden.

Weißdorn, bitte!

Der Weißdorn gilt als pflanzliches Herz-Wunder. Eine Studie der Uni Karlsruhe belegt, dass die Arzneipflanze mit dem Weißdorn-Extrakt WS 1442 (z. B. Crataegutt, Apotheke) nach wenigen Wochen die Pumpkraft des Herzens um mehr als 12 Prozent steigern kann. Die Gefäße werden elastischer, die Sauerstoffversorgung verbessert sich.

Einfach mal entspannen ...

Das Gefühl, im Hamsterrad zu rennen, kennen die meisten von uns – und unterschätzen es total. Die dauerhafte Anspannung belastet die Gefäße, pusht den Blutdruck in die Höhe und gilt als Risikofaktor für Herzinfarkt und Diabetes. Was hilft: Entspannungsübungen wie Meditation oder autogenes Training. Ebenso genug Schlaf für die Regeneration.

Krafttraining für die Pumpe

Musclin nennt sich der Botenstoff, der übers Blut zum Herzen gelangt und den Herzmuskel stärkt. Das Besondere: Musclin wird in der Skelettmuskulatur gebildet. Was bedeutet: Je gestählter Bizeps und Beinmuskeln, desto kräftiger unser Herz. Keine Hanteln? Liegestütz und Kniebeugen zählen auch!

Kreislauf stärken mit Rosmarin-Tee

Zwei Liter Wasser am Tag sorgen für einen optimalen Hämatokritwert (Anteil der roten Blutkörperchen). Ist er okay, dann ist das Blut schön "flüssig". Rosmarin-Tee regt den Kreislauf an: 1 TL frische Rosmarinnadeln auf 150 ml kochendes Wasser. 15 Min. ziehen lassen.

Tiiiiief einatmen

Ständig aus der Puste? Kurzatmigkeit (bereits bei kleinsten Anstrengungen wie Treppensteigen) deutet auf eine beginnende Herzschwäche hin. Hier: Ab zum Arzt! Mit der "4711-Atmung" lässt sich dennoch die Sauerstoffsättigung im Blut verbessern. Dazu 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und das 11 Minuten lang wiederholen.

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Verwendete Quellen: IN