Hirn-Training: 7 Geheimnisse für ein Top-Gedächtnis

Hirn-Training: 7 Geheimnisse für ein Top-Gedächtnis

So halten Kreativität, Krimis und kleine Massagen über Kreuz das Gehirn jung.

Malen
Kreative Tätigkeiten aktivieren verschiedene Gehirnregionen.© iStock

Täglich das Gehirn herausfordern

Fordert dein Arbeitsalltag dich geistig heraus, lernst du regelmäßig etwas Neues? Optimale Voraussetzung für ein Top-Gedächtnis! Denn Berufstätige, deren Job höhere kognitive Anforderungen stellt, bei dem sie also Probleme lösen und kreativ werden müssen, erkranken im Alter seltener an einer Demenz. Und selbst wenn sich bei ihnen potenziell schädliche Plaques (Ablagerungen) im Gehirn finden, zeigen sich deren Auswirkungen später. Das ist das Ergebnis einer norwegischen Beobachtungsstudie. Den Job können wir uns natürlich nicht immer aussuchen. Nach Feierabend haben wir aber die Wahl, wie viel Abwechslung wir unserer Denkzentrale bieten.

Tanze aus der Reihe – oder einen Cha-Cha-Cha Dabei reicht es schon, sich mal vollständig auf ein kreatives Hobby oder einen kniffligen Krimi zu konzentrieren. Tanzen und andere Bewegungen über Kreuz oder über Kopf schaffen neue Verknüpfungen. Und wieso die kleinen grauen Zellen auch Essig, Beeren und Zimt lieben, liest du im Folgenden.

1. Sich mal komplett auf Krimis konzentrieren

Ob Film, Serienfolge, Buch oder Hörspiel – wenn wir uns auf eine Geschichte fokussieren, schulen wir unser Konzentrationsvermögen. Verschlungene Handlungsstränge wie in Kriminalfällen fordern die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit besonders. Das Smartphone dabei am besten lautlos stellen, denn das lässt unsere Gedanken abschweifen.

2. Die Ohren über Kreuz massieren

Knete deine Ohren kreuzweise: mit der rechten Hand das linke Ohr langsam in sanft kreisenden Bewegungen vom Ohrläppchen hinauf um die ganze Ohrmuschel massieren. Dann mit der linken Hand das rechte Ohr. Fühlt sich das erst verwirrend an? Gut so – die Über-Kreuz-Massage verknüpft beide Gehirnhälften miteinander.

3. Sich kreativ austoben 

Es entspannt nicht nur ungemein, sondern ist auch gut fürs Gehirn, einfach mal draufloszumalen, zu musizieren oder zu werkeln. Denn künstlerische Leidenschaften rufen unterschiedliche kognitive Kompetenzen ab. Sie bündeln etwa unsere Aufmerksamkeit, fördern unsere Wahrnehmung, das räumliche Denken sowie die Auge-Hand-Koordination und schulen nicht zuletzt die Fähigkeit, Probleme kreativ zu lösen. Krafttraining für die kleinen grauen Zellen!

4. Salat mit Fruchtessig anmachen

Aus Ballaststoffen und aus Essigsäure kann der Körper Acetate sowie Acetylcholin bilden. Diese sind Co-Faktoren für Nerven-Botenstoffe und verhindern demenzfördernde Ablagerungen. Blaubeeren und Co. strotzen zudem vor Antioxidantien. Am besten täglich einen Vorspeisensalat mit Blaubeer- oder Himbeeressig zubereiten und in der Saison Beeren naschen.

5. Häufiger ein Tänzchen wagen

Cha-Cha-Cha ist nur was für alte Leute? Von wegen! Tanzen fördert nicht nur die Durchblutung und Sauerstoffversorgung im ganzen Körper bis zum Gehirn. Dank der Bewegungen in alle Richtungen bilden sich sogar neue Nervenbahnen. So senken Gesellschaftstänze laut einer New Yorker Studie das Risiko, eine Demenz zu entwickeln, um 76 Prozent. Wenn das mal nicht jung hält!

6. Impfungen nicht verpassen

Infektionskrankheiten gehen mit Entzündungen, auch im Gehirn, einher. Langzeitstudien belegen: Die Grippe-Impfung senkt das Demenzrisiko um 17 Prozent, die Pneumokokken-Impfung (ab 60 Jahren empfohlen) um bis zu 40 Prozent. Bei der Corona-Impfung zeichnen sich bereits ähnliche Ergebnisse ab.

7. Zimt statt Zucker nutzen

Häufige Blutzuckerschwankungen fördern Gedächtniseinbußen im Alter. Unser Gehirn freut sich daher über eine zuckerarme, eiweißreiche Ernährung. Eine Prise Zimt statt Zucker bringt leichte Süße in den Kaffee oder das Porridge und wirkt dazu noch blutzuckersenkend. Du brauchst auch nicht ganz aufs Naschen verzichten, wenn du dich kurz danach bewegen. Denn aktive Muskeln setzen Zucker in die benötigte Energie um.

Extra-Tipp: Stell mal deine Gewohnheiten auf den Kopf!

Im Kopfstand wird das Gehirn intensiver durchblutet, die Denkleistung gesteigert. Aber es hilft bereits, wenn du ab und zu deine Gewohnheiten auf den Kopf stellst. Räume beispielsweise im Schrank um – tausche die Socken mit den Schlüpfern, lege die Shirts in ein neues Fach. Oder hänge deine Uhr mal falsch herum auf, sodass die 12 nach unten zeigt. Da muss unser Oberstübchen umdenken, sich von eingeschliffenen Abläufen lösen.

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Verwendete Quellen: IN