Was tun gegen Hitzewallungen? Pflanzlichen Mittel für die Wechseljahre

Was tun gegen Hitzewallungen? Mit pflanzlichen Mitteln durch die Wechseljahre

Hitzewallungen sind oft eine unangenehme Begleiterscheinung der Wechseljahre, aber du musst dich nicht damit abfinden. Es gibt einige Möglichkeiten, aufsteigende Hitze und Schweißausbrüche mit Hausmitteln oder pflanzlichen Mitteln zu lindern. 

Frau hat Schweißausbrüche
Plötzliche Schweißausbrüche aus dem Nichts sind ein typisches Symptom in den Wechseljahren. © iStock

Warum kommt es während der Wechseljahre zu Hitzewallungen?

Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben, die von zahlreichen körperlichen Veränderungen begleitet wird. Eine der häufigsten und unangenehmsten Begleiterscheinungen sind Hitzewallungen. Diese plötzlichen Schübe von Hitze, begleitet von starkem Schwitzen, können das Leben vieler Frauen beeinträchtigen und zu Unwohlsein führen. Doch warum kommt es während der Wechseljahre überhaupt zu Hitzewallungen?

Hitzewallungen während der Wechseljahre sind das Ergebnis hormoneller Veränderungen im Körper. Wenn die Eierstöcke ihre Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron reduzieren, kann dies zu einer Störung des körpereigenen Temperaturregelungssystems führen. Das Gehirn interpretiert diese Veränderung fälschlicherweise als Überhitzung und löst die Mechanismen zur Kühlung des Körpers aus, was zu den bekannten Hitzewallungen führt.

Pflanzliche Mittel: Was hilft gegen Hitzewallungen?

Glücklicherweise gibt es verschiedene pflanzliche Mittel, die helfen können, Hitzewallungen während der Wechseljahre zu lindern.

Traubensilberkerze unterstützt die hormonelle Balance

Eine beliebte Option ist die Einnahme von Traubensilberkerze, einer Pflanze, die natürliche östrogenähnliche Substanzen enthält und somit die hormonelle Balance im Körper unterstützen kann. Einige Frauen berichten von einer deutlichen Verringerung ihrer Hitzewallungen durch die regelmäßige Einnahme von Traubensilberkerze.

Rundum versorgt: Vitalstoffe für die Wechseljahre

Zusätzlich kannst du Vitalstoffkomplexe einnehmen, die direkt auf die Bedürfnisse vor und während der Menopause abgestimmt sind. Damit versorgst du deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen und verhinderst Mangelerscheinungen. Zusätzlich können pflanzliche Bestandteile wie Mönchspfeffer sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirken.

Soja gegen Hitzewallungen

Ein weiteres pflanzliches Mittel, das bei Hitzewallungen helfen kann, sind Sojaprodukte. Soja enthält Isoflavone, die eine östrogenähnliche Wirkung haben können. Der regelmäßige Verzehr von Sojaprodukten wie Tofu, Sojamilch oder Tempeh kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen zu reduzieren.

Wenn du ungern Sojaprodukte isst, kannst du auch hier ein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um deinen Bedarf zu decken. 

Apfelessig: Hausmittel gegen Hitzewallungen

Neben pflanzlichen Mitteln gibt es auch einige einfache Hausmittel, die bei der Linderung von Hitzewallungen hilfreich sein können.

Viele Frauen schwören zum Beispiel auf Apfelessig. Die Einnahme soll zu einer besseren Regulation des Blutzuckerspiegels führen, was wiederum Hitzewallungen reduzieren könnte. Es wird angenommen, dass Schwankungen des Blutzuckerspiegels bei einigen Frauen Hitzewallungen auslösen können. Apfelessig enthält Essigsäure, die den Stoffwechsel beeinflussen kann und eine stabilisierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hat.

Achtung: Apfelessig solltest du immer nur in verdünnter Form einnehmen. In konzentrierter Form kann es den Zahnschmelz schädigen.

 

Drei SOS-Tipps für eine Hitze-Attacke

  1. Kühlung: Versuche dich aktiv abzukühlen. Öffne ein Fenster oder suche dir einen kühleren Bereich. Entkleiden dich leicht, um die Körpertemperatur zu senken.
  2. Kaltes Wasser: Trinken ein Glas kaltes Wasser oder nimm zumindest kleine Schlucke, um deinen Körper von innen heraus zu kühlen.
  3. Entspannungstechniken: Tiefe Bauchatmung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können dir helfen zur Ruhe zu kommen und Hitzewallungen zu reduzieren.

Hitzewallungen in den Wechseljahren vorbeugen

Neben den genannten pflanzlichen Mitteln gibt es verschiedene Möglichkeiten, Hitzewallungen in den Wechseljahren vorzubeugen oder ihre Häufigkeit und Intensität zu reduzieren. Hier sind einige Tipps:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, den Hormonhaushalt auszugleichen. Es wird empfohlen, reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Eiweiß zu sich zu nehmen. Vermeide stark gewürzte Speisen, fettige Lebensmittel und Koffein, da sie Hitzewallungen auslösen können.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu regulieren und Stress abzubauen. Wähle Aktivitäten aus, die dir Spaß machen, wie z.B. Spaziergänge, Schwimmen, Yoga oder Radfahren.
  • Stressmanagement: Stress kann Hitzewallungen verstärken. Finde Entspannungstechniken, die für dich funktionieren, wie zum Beispiel Meditation, Atemübungen, Yoga oder das Lesen eines Buches. Suche dir Aktivitäten, die dir Freude bereiten und helfen, Stress abzubauen.
  • Vermeiden von Triggerfaktoren: Identifiziere mögliche Triggerfaktoren wie Alkohol, scharfe Speisen, heiße Getränke oder enge Kleidung und versuche, sie zu vermeiden oder einzuschränken.
  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann Hitzewallungen verschlimmern. Achte darauf, ausreichend Schlaf zu bekommen und schaffe eine angenehme Schlafumgebung, die dir beim Entspannen hilft.

Probiere aus, was am besten für dich funktioniert. Wenn Hitzewallungen weiterhin belastend sind, sprich mit deiner Ärztin, um weitere Behandlungsoptionen zu besprechen.

Verwendete Quellen: Gesundheitsinformation, PR