Zecken: Deshalb wird die FSME-Impfung immer wichtiger

Zecken freuen sich über den Klimawandel. Es wird in unseren Gefilden wärmer – die Spinnentiere vermehren sich dabei leider prächtig. Weshalb du jetzt auf eine FSME-Impfung setzen solltest. 

Zecken
Durch wärmeres Klima haben Zecken keine Winterpause mehr.© iStock

Zecken lieben den Klimawandel

Heimische Zecken stellten schon immer eine Gefahr für unsere Gesundheit dar: Frühsommer-Meningo enzephalitis (FSME) und Borreliose sind die bekanntesten Infektionskrankheiten, die sie übertragen können. Aufgrund der stetig steigenden Temperaturen (auch in den Wintermonaten) und der zunehmenden Trockenheit breiten sich Zecken in Deutschland nun allerdings immer mehr aus. Die Blutsauger werden zur echten Plage – und der Schutz vor ihnen wird somit dringender denn je!

Unser Ökosystem verändert sich grundlegend. Aktuelle Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie der Universität Hohenheim belegen es: Zecken sind mittlerweile ganzjährig aktiv und der langfristige Trend für Infektionen durch Zeckenstiche geht stark nach oben. Das milde Klima begünstigt einerseits die Vermehrung der Spinnentiere. Parasitenpopulationen sind daher überall unterwegs: in Wäldern, Wiesen, Parkanlagen und Gärten. 

Andererseits nehmen Anzahl und Fläche der Zecken-Lebensräume konstant zu, weil die Blutsauger nun auch im bisher kühleren Norden oder in Höhenlagen überleben. Hinzu kommt, dass sich hierzulande inzwischen eingeschleppte Arten wie die tropische Hyalomma-Zecke ebenfalls pudelwohlfühlen.

FSME-Impfung wird zunehmend wichtiger

Inzwischen ist es ein Muss, bei Aufenthalten in der Natur viel wachsamer zu sein. Das heißt: im Grünen lange Hosen und Oberteile tragen, im Wald am besten die Hosen in die Socken oder Wanderstiefel stecken und stets ein Abwehrspray benutzen. Daheim den Körper absuchen. Wenn Zecken da sind: sofort entfernen. 

Der beste Schutz gegen die gefährliche FSME-Infektion, die unsere Hirnhäute angreifen kann, ist eine Schutzimpfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät deshalb allen, die in einem Risikogebiet leben oder dorthin reisen (Karte unter zecken.de), sich immunisieren zu lassen. Und selbst wenn FSME bei den Kleinen meist leichter verläuft als bei Jugendlichen und Erwachsenen: Die Krankheit kann ein Kind ebenso schwer treffen und manchmal sogar lang anhaltende neurologische Schäden verursachen. Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen ist es daher auch ratsam, dass sich Eltern zur Impfung ihres Kindes ärztlich beraten lassen.

5 Hilfsmittel zur Blutsauger-Entfernung

  • Zeckenpinzette: Damit sind selbst schwer zugängliche Stellen und kleine Tiere gut erreichbar 
  • Zeckenkarte: Erhältlich in der Apotheke, passt in den Geldbeutel, aber weniger gut für runde Körperstellen wie etwa die Achseln
  • Zeckenzange: Rasche, leichte Entfernung mittels Greifarm, vor allem vollgesogene Parasiten 
  • Zeckenhaken (Twister): Unterschiedliche Größen, keine Quetschgefahr
  • Zeckenlasso: Zecke wird mit dünner Schlinge herausgezogen, etwas Übung ist nötig

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Verwendete Quellen: OK!