Air Berlin-Pilot dreht Ehrenrunde über Düsseldorf
Ein "sehr feierlicher Abschied" – so bezeichnet die Pilotengewerkschaft die spektakuläre Landung, die ein Flieger der insolventen Fluglinie Air Berlin am Montagmorgen anlässlich des letzten Langstreckenfluges drehte.
223 Passagiere befanden sich an Bord der Maschine von Flug AB 7001, der gerade aus Miami kam und in Düsseldorf landen sollte, bevor sich die Piloten dazu entschieden, eine letzte und sensationelle Ehrenrunde zu drehen. „Wir sagen heute nicht auf Wiedersehen, sondern Tschüss“, soll der Kapitän laut Passagieren gesagt haben, bevor er zum Durchstarten ansetzte. Am Flughafen versammelten sich währenddessen Mitarbeiter, Fluggäste und Flugzeugfans, die diesen besonderen Moment miterleben wollten.
äußerte sich der Pilot inzwischen auch gegenüber "Frontal21" im ZDF.
Ein Video, das aus dem Tower gedreht wurde und das gesamte Manöver zeigt, verbreitete sich innerhalb kurzer Zeit im Netz. Im Video hört man die begeisterten Fluglotsen jubeln und klatschen.
"Eine richtig tolle Ehrenrunde. Der Pilot weiß, was er da tut", heißt es unter dem Video. Ein anderer User schreibt: "Ein sehr bewegender Moment und Chapeau an den Piloten. Danke!"
Spektakuläre Landung nimmt unschönes Ende für den Piloten
Doch nicht alle Reaktionen sind so durchweg positiv und emotional. Denn was als würdevoller Abschied für die Airline gedacht war, wird nun zu einem Fall für die Flugaufsicht. "Das ist ein echter Vollidiot", meldete sich ein Manager des insolventen Unternehmens zu Wort. "Eigentlich müsste man einem solchen Piloten die Fluglizenz entziehen."Er habe mit der Aktion hunderten Kindern in Düsseldorf einen Schrecken eingejagt.
Die Airline selbst will von einer geplanten Ehrenrunde laut aktueller Stellungnahme nichts gewusst haben. Der Pilot wurde mittlerweile vom Dienst suspendiert.