Dr. Johannes Wimmer: Bewegender Abschied von seiner Tochter

Dr. Johannes Wimmer: Bewegender Abschied von seiner Tochter - "Es ist das Schwerste, als Vater loszulassen"

Die kleine Tochter von Dr. Johannes Wimmer, 37, starb mit nur neun Monaten an einem Hirntumor. Jetzt findet der TV-Arzt ergreifende Worte über den Verlust, aber auch über die Hoffnung ...

Dr. Johannes Wimmer kämpft nun dafür, dass der Tod seines Kindes nicht völlig umsonst war. © dpa Picture-Alliance

"Wir müssen alles dransetzen, dass diese Krankheit irgendwann heilbar ist "

Stark sein, obwohl die Trauer einem eigentlich alle Kraft geraubt hat. Dr. Johannes Wimmer hat genau das geschafft. Am 21. November starb seine Tochter Maximilia. Auf einem Friedhof in Hamburg wurde sie mittlerweile beigesetzt. Cousins des Arztes trugen den kleinen Sarg. Nur neun Monate durfte das süße Mädchen alt werden, ehe ein aggressiver Gehirntumor ihr Leben zu schnell beendete. Für Eltern ist es das Schlimmste, was ihnen passieren kann, die eignen Kinder sterben zu sehen.

Und dennoch, nur einen Tag nach der Beerdigung trat der berühmte TV-Mediziner bei der Spendengala "Ein Herz für Kinder" auf und sprach über seine Tochter und über seinen Schmerz:

Für mich wäre es schlimmer gewesen, heute nicht hierherzukommen. Denn dann hätte der Krebs gesiegt,

so Wimmer und rührte dabei Millionen Zuschauer zu Tränen. "Dafür, dass aus dieser Sinnlosigkeit etwas Sinnhaftes entstehen kann. Darum ist es wichtig, bei 'Ein Herz für Kinder' auf Schicksale hinzuweisen, denen man sich stellen kann. Geld für Forschung, damit Ähnliches möglichst vielen Kindern, Eltern und Angehörigen erspart bleibt. Wir müssen alles dransetzen, dass diese Krankheit irgendwann heilbar ist und kein Kind mehr daran sterben muss."

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Dr. Johannes Wimmer: "Wir kämpfen weiter"

Ein starker und ein wichtiger Auftritt, der dem Mediziner alles abverlangt. Man merkt ihm in jeder Sekunde an, wie hart der Verlust ihn trifft. Der Abschied von der eigenen Tochter, niemand möchte das durchmachen müssen. "Es ist das Schwerste, als Vater loszulassen und dem Kind zu sagen, es darf gehen, wann es will", so Wimmer. Und weiter: "Die letzten Wochen und Monate haben wir so sehr gespürt, wie eine große Sinnlosigkeit uns gesteuert hat. Wir waren Zuschauer im eigenen Leben. Mein Ziel ist es, etwas Sinnhaftes zu stiften. Denn sonst hätte der Krebs gesiegt. Jetzt hat er ihr zwar das Leben genommen, aber wir kämpfen weiter."

Mit Wimmers Unterstützung und der seiner Frau Clara, 33, will "Ein Herz für Kinder" den Auf- und Ausbau des neuen Kindertumorzentrums (KiTZ) in Heidelberg ermöglichen. "Weil ich anderen Eltern diese Schmerzen ersparen möchte, engagiere ich mich hier mit ganzer Kraft", so der TV-Arzt.

Text: Lennard Klindworth

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