EM 2024: Darum tragen Fußballer einen BH
Dieser Anblick könnte den ein oder anderen Gelegenheits-Fußballgucker kurz irritiert haben: Bei der EM sind auf dem Spielfeld immer öfter Spieler zu sehen, die unter ihrem Trikot einen BH zu tragen scheinen. Das Tragen des Bustiers hat sich in den vergangenen Jahren im Profifußball immer mehr durchgesetzt und verfolgt einen praktischen, sportlichen Grund: In dem oftmals aus Neopren bestehenden Bustier sind Sensoren und Chips verarbeitet, welche die Daten des Spielers tracken können. Dazu gehören neben GPS-Daten vor allem auch die Vitalwerte wie beispielsweise die Herzfrequenz.
Diese Werte senden die Sensoren dann direkt auf den Laptop in der Coachingzone am Spielfeldrand, sodass die Trainer noch während des laufenden Spiels Rückschlüsse aus ihnen ziehen können, mit denen sie das Spiel taktisch leiten können. Ein Beispiel: Die GPS-Daten können wiedergeben, wie sich die Spieler zueinander positionieren. Dadurch können die Trainer erkennen, ob die Mannschaft kompakt zueinander steht oder ob beispielsweise in der Abwehrkette zu große Lücken sind. Mithilfe der Daten können die Trainer dies erkennen und den Spielern Anweisungen zurufen, beispielsweise, dass sie sich enger zusammenstellen sollen.
Fußball-BHs: So verbessern sie die Leistung der Sportler
Die Daten aus den BHs helfen aber natürlich nicht nur während des laufenden Spiels, sondern vor allem auch längerfristig über eine ganze Saison. Denn so können die Entwicklungen der Kicker beobachtet werden, Schwächen in der körperlichen Fitness oder in der Taktik erkannt und optimiert werden. Sie bieten also auch eine Möglichkeit, die Leistungen eines jeden Einzelnen anzuheben. Kurzum: Die Sport-BHs sind ein gutes Hilfsmittel für Spieler und Trainer, um ihre Leistungen überwachen zu können. Doch letztendlich gehört zu einem erfolgreichen Spiel natürlich mehr dazu als "nur" die Daten.
Verwendete Quellen: Techbook, Teleschau