Orkantief „Sebastian": Zwei Tote in Hamburg

Orkantief „Sebastian": Zwei Tote in Hamburg - Orkanböen von bis zu 150 km/h tobten über Deutschland

Sturmflut, Starkregen, Orkanböen: Sturmtief „Sebastian" tobte am Mittwoch, 13. September, über Deutschland. Vor allem in Norddeutschland waren die Auswirkungen besonders schlimm - in Hamburg kamen zwei Menschen bei dem Sturm ums Leben.

Sturmtief „Sebastian" fordert zwei Todesopfer in Hamburg

Wieder einmal zeigt ein Sturm, welch schrecklichen Kräfte hinter solch einer Naturgewalt stecken. Denn nachdem Hurrikan „Irma", der über Florida und der Karibik wütete, in Kuba zehn Menschen in den Tod riss, tobte am vergangenen Mittwoch (13. September) auch über Deutschland ein heftiges Unwetter: Sturmtief „Sebastian" fegte mit Orkanböen von bis zu 150 km/h über das Land hinweg. In Hamburg sind infolgedessen zwei Menschen ums Leben gekommen.

Rollstuhlfahrer ertrinkt in Elbe

Eines der Opfer, ein Rollstuhlfahrer, wurde nach Angaben von Zeugen durch die starken Winden vom Fähranleger am Strandweg in Blankenese in den Fluss geweht, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Mann, der seinen elektrischen Rollstuhl mit dem Mund lenkte, soll demnach in der Elbe untergegangen und nicht wieder aufgetaucht sein. Mit Tauchern, Booten und einem Hubschrauber suchten die Rettungskräfte nach dem Mann, konnten ihn aber nur noch tot aus der Elbe bergen.

Mann leblos auf dem Gehweg gefunden

Am frühen Nachmittag erreichte die Feuerwehr zudem die Meldung, dass ein Passant unter einem umgestürzten Gerüst begraben worden sei. Der 38-Jährige wurde allem Anschein nach von herabstürzenden Gerüstteilen, die am siebten Obergeschoss eines Gebäudes angebracht waren „getroffen und dabei schwer verletzt", wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Als die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, fanden sie eine leblose Person auf dem Gehweg. Im Krankenhaus erlag der Mann wenig später seinen Verletzungen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Morgen eine amtliche Warnung vor Sturm- und sogar Orkanböen heraus gegeben. Vor allem in Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurde vor heftigen Windböen gewarnt. Zahlreiche Fährverbindungen und auch der Nahverkehr der Deutschen Bahn wurde streckenweise eingestellt.