Missbrauchsprozess geplatzt
Bill Cosby ist vorerst frei! Die insgesamt zwölf Geschworenen sollen ganze 52 Stunden zusammen gesessen haben und über die Schuld oder Unschuld des 79-Jährigen diskutiert haben, wie "Spiegel Online" berichtet. Demnach soll die Jury zu keinem einstimmigen Ergebnis gekommen sein. Dem Richter Steven O' Neill blieb nichts anderes übrig, als den Prozess für ergebnislos zu erklären.
Jury kam zu keinem einstimmigen Urteil
Doch wie kam es zu dem unerwarteten Urteil? Wie das Portal weiter berichtet, sollen sich die Geschworenen nicht einig darüber gewesen sein, ob der Angeklagte die Universitätsangestelle Andrea Constand im Jahr 2004 tatsächlich mit Drogen betäubt und anschließend sexuell missbraucht habe. Im US-Rechtssystem muss ein Urteil der Jury einstimmig sein. Ist dies nicht möglich, ist der Angeklagte weder freigesprochen, noch verurteilt.
Der 79-jährige "The Bill Cosby Show"-Darsteller hatte während des Prozess seine Aussage verweigert. Anwalt Brian McMonagle hatte argumentiert, sein Mandant und das mutmaßliche Opfer seien in der Vergangenheit ein Liebespaar gewesen. Für die rund 60 Frauen, die Bill Cosby des sexuellen Missbrauchs in früheren Jahrzehnten beschuldigen, ist dieses Urteil ein Schlag ins Gesicht:
erklärte Gloria Allred, Anwältin der betroffenen Frauen.
Fall wird neu aufgerollt
Und tatsächlich ist das letzte Wort im Missbrauchsprozess um Bill Cosby offenbar noch nicht gesprochen: Wie es weiter heißt, wollen die Staatsanwälte den Fall wegen schwerer sexueller Nötigung in drei Fällen erneut aufrollen. Dennoch ist der 79-Jährige solange auf freiem Fuß, die Kaution von einer Million Dollar (umgerechnet knapp 897.000 Euro) wurde bereits gezahlt.
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