Elvis Presley: Sein Absturz begann in Deutschland
Er war neu, er war aufregend, er war anders: Elvis Presley († 42) revolutionierte Mitte der 1950er-Jahre die Musik und das Lebensgefühl der damaligen Jugend. Und der King of Rock’n’Roll, wie ihn seine Fans schnell nannten, liebte die Bühne, den Jubel und das Rampenlicht. Am 8. Januar würde Elvis 90 Jahre alt werden. Doch er starb viel zu früh am 16. August 1977. Die Ursache: plötzlicher Herztod, ausgelöst durch eine böse Sucht, die 20 Jahre zuvor während seiner Militärzeit in Hessen begann. Denn das Schicksal des King entschied sich bereits in Deutschland. Als Elvis am 1. Oktober 1958 in Bremerhaven von Bord des Truppentransporters ging, war er ein Star – und ein tief trauernder Mann. Nur wenige Wochen zuvor war seine geliebte Mama Gladys († 46) verstorben. Er fühlte sich einsam, haltlos, fremd in Deutschland.
Als einziges Privileg gestand die Army ihrem berühmten GI zu, außerhalb des Militärgeländes zu wohnen. Elvis ließ seinen Vater und einige Freunde einfliegen, zog mit ihnen in eine Miet-Villa in Bad Nauheim – und begann ein wildes Leben: Am Tag tat er seinen Dienst als Sergeant, nachts wurde gefeiert, dazwischen nur wenig geschlafen. In dieser Zeit begann Elvis Presley, im Wechsel Schlafmittel und Aufputschtabletten zu nehmen. Die Medikamentensucht wurde er nie wieder los …
Mit Partys gegen Trauer und Einsamkeit
Während einer Party in seinem Haus in Deutschland kam es auch 1959 zur schicksalhaften Begegnung mit der damals erst 14-jährigen Priscilla Beaulieu. Elvis verlor sein Herz an die schöne junge Frau. Bis zum Ende seiner Dienstzeit 1960 trafen sie sich immer wieder – sie begleitete ihn zum Flughafen, als der King zurück in die USA flog. Später zog Priscilla (heute 79) zu ihm nach Graceland. 1967 heiratete das Paar in Las Vegas, ein Jahr später wurde Tochter Lisa Marie († 54) geboren. Elvis liebte seine kleine Familie über alles, doch er vernachlässigte Priscilla. Sie reichte die Scheidung ein, die 1973 vollzogen wurde. Sein Herz war für immer gebrochen!
Um seinen Kummer zu betäuben, arbeitete Elvis Presley danach wie ein Besessener. Auftritte in Las Vegas, Tourneen. Aber er nahm auch Psychopharmaka und fing an, hemmungslos zu essen. Sein Benehmen wurde immer sprunghafter, merkwürdiger. Jeder bemerkte, dass er sich veränderte, doch keiner half ihm. Denn noch immer lebten zahlreiche Menschen von dem vielen Geld, das der Sänger und Musiker nach wie vor einspielte. Irgendwann machte sein Körper nicht mehr mit, und Elvis starb an einem Herzinfarkt. Sein viel zu früher Tod machte ihn zur Legende. Und seine Platten wurden gekauft wie nie zuvor. Als er starb, besaß Elvis etwa fünf Millionen US-Dollar. Bis heute nehmen seine Nachlassverwalter jährlich etwa 50 Millionen ein. Noch immer wird mit dem King das große Geschäft gemacht. Dabei wollte Elvis doch nur eines: lieben und geliebt werden.
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