Michael Wendler: Der tiefe Fall des einstigen Schlagerstars
Vor knapp zwei Jahren um diese Zeit befand sich Michael Wendler auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Was als Netz-Krieg mit Oliver Pocher begonnen hatte, entwickelte schnell eine Eigendynamik und der 50-Jährige erlangte plötzlich Kult-Status, seine Single "Egal" kletterte an die Spitze der Charts, etliche Engagements für ihn und Ehefrau Laura Müller folgten - unter anderem bei DSDS. Entgegen Dieter Bohlens Ankündigung, der Musiker würde niemals neben ihm in der Jury sitzen, holte RTL den Wendler 2020 doch in die Show.
Doch nur wenige Monate später folgte die krasse Wendung: Im Oktober 2020 trat Michael Wendler nämlich als DSDS-Juror zurück und begündete seine Entscheidung mit den Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie. Als wäre das noch nicht genug, sorgte der 50-Jährige in den Wochen und Monaten darauf mit der Verbreitung seiner kruden Theorien immer wieder für Schlagzeilen. Nahezu alle Kooperationspartner trennten sich von ihm, aber auch von Ehefrau Laura Müller, die sich nie klar von den Ansichten ihres Mannes distanzierte.
Mittlerweile verbreitet der einstige Schlagerstar auf Telegram weiterhin fragwürdige und teilweise falsche Informationen, sein Instagram-Account wurde bereits vor Monaten gesperrt. Interviews oder öffentliche Auftritte? Fehlanzeige!
"Ich stehe erst am Anfang meiner Karriere"
Doch nun gab es ein überraschendes Wiedersehen mit Michael Wendler. Ganze 40 Minuten lang sprach der Musiker mit Stefan Magnet, Betreiber- und Chefredakteur des österreichischen Kanals "AUF1" - einem umstrittenen Sender, der nicht selten mit Corona-Leugnern und -Verharmlosern in Verbindung gebracht wird. In dem Interview schien es dem 50-Jährigen zunächst wichtig zu sein, etwas klarzustellen:
Ich habe so oft kommuniziert in den letzten Wochen und Monaten, dass ich erst am Anfang meiner Karriere stehe.
Ahja! Fakt ist aber, dass der Musiker in Zukunft wohl nicht mehr mit RTL zusammenarbeiten möchte (Was mit großer Wahrscheinlichkeit auf Gegenseitigkeit beruht), denn weiter beklagte Michael Wendler sich darüber, dass der Sender ihm und Laura Müller im März 2020 keinerlei Hilfe anbot, als wegen des Lockdowns Hotels geschlossen wurden. Deshalb habe er einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Sender nur unter der Bedingung zugesagt, dass es nicht noch einmal zu einem Lockdown kommen wird:
Man hat mich ausgelacht, man hat mir gesagt, es wird nie wieder einen zweiten Lockdown geben,
so der 50-Jährige weiter.
Vorwürfe gegen RTL
Mit dem zweiten Lockdown sei die DSDS-Produktion für ohn nicht mehr tragbar gewesen, weil seine Freiheitsrechte "im höchsten Maße" eingeschränkt worden seien. "Laut Produktion war ich verpflichtet, mich jeden Tag testen zu lassen. Also Nasenabstrich und ein Rachen-Mundabstrich. Das wollte ich nicht, also habe ich mir ein Attest besorgt beim Arzt", so Wendler.
Sein DSDS-Rücktritt via Instagram habe dann zu einem "unfassbaren Gewitter" geführt, von RTL sei er "beschimpft" und anschließend gekündigt worden und auch Ehefrau Laura Müller habe unter all dem zu leiden gehabt. Musik wolle Michael Wendler deshalb vorerst nicht mehr machen: "Die nächsten Monate schreibe ich keine Lieder, sondern widme mich voll der Aufklärung."
Na dann ... Laut "DerWesten.de" wollte sich RTL übrigens nicht zu den Aussagen von Michael Wendler äußern.
Verwendete Quellen: DerWesten.de, AUF1