Harald Glööckler: Traurige Beichte
Laut, schrill, extravagant und gut gelaunt. So kennt man Harald Glööckler. Dass der Modedesigner immer so happy ist, grenzt dabei fast an ein Wunder. Sein Start ins Leben war nämlich alles andere als pompöös: Vater Otto war ihm und seiner Mutter gegenüber extrem gewalttätig. Eine traumatische Erfahrung für jedes Kind, doch der kleine Harald war zum Glück nicht allein. Die Rottweiler-Dame Bella passte auf ihn auf.
Sie war genauso alt wie ich und spürte glaube ich instinktiv, wenn es mir schlecht ging oder ich Angst hatte. Wenn mein Vater wieder laut wurde oder die Fäuste hob, setzte sie sich neben mich, bis er sich beruhigt hatte,
erinnert sich der Designer im "OK!"-Interview und ergänzt:
Mein jetziger Hund Billy King macht das auch, aber nicht so sehr wie Bella, die nahm richtig eine Mutterrolle ein – und das, obwohl sie meinem Vater eigentlich aufs Wort gehorchte.
Das wohl schlimmste Drama in Glööcklers Leben konnte aber auch Bella nicht verhindern.
"Ja, es war eine schreckliche Zeit"
Als 13-Jähriger musste er mit ansehen, wie sein Vater seine Mutter erschlug. Und nur kurze Zeit später starb auch Bella:
Ja, es war eine schreckliche Zeit. Zwei Wesen, die alles für mich bedeuteten, waren plötzlich weg. Bella war aber schon 13 Jahre alt, sehr auf meine Mutter fixiert, sie hatte nach dem Tod meiner Mutter glaube ich auch einfach keine Lust mehr. Also hat mein Vater sie erschossen. Ich konnte zu der Zeit keinen klaren Gedanken fassen, war ein gutes Stück weit verloren.
Wie krass! Kein Wunder also, dass Glööckler ungern an diese Zeit zurückdenkt: "Ich habe diese Ereignisse, wenn mein Vater gewalttätig wurde, schon immer versucht auszublenden. Ich will da gar keine Detailaufnahmen im Kopf haben, das brauche ich nicht."
Text: Lennard Klindworth
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