Peter Zwegat: Diese Krankheit machte ihm das Leben schwer - "Habe gekämpft und verloren"

Peter Zwegat: Diese Krankheit machte ihm das Leben schwer - "Habe gekämpft und verloren"

Bei "Raus aus den Schulden" unterstützte Peter Zwegat (†) Menschen dabei, aus ihrer finanziellen Notlage herauszukommen. Privat war der beliebte Schuldnerberater selbst jahrelang auf Hilfe angewiesen. Er kämpfte mit depressiven Verstimmungen, Kontaktstörungen und Antriebsverlust. Die richtige Diagnose kam spät.

Peter Zwegat (†): Traumata lösten bei ihm eine Konversionsneurose aus

Peter Zwegat ist Anfang August 2024 im Alter von 74 Jahren überraschend verstorben. In der RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" half der TV-Schuldnerberater von 2007 bis 2015 Menschen in finanzieller Notlage, darunter auch Promis wie Nadja Abd el Farrag. Was viele nicht wissen: Zwegat war selber lange auf Hilfe angewiesen. Er litt jahrelang unter psychischen Problemen. Erst nach vielen Jahren des Leids wurde bei ihm Konversionsneurose diagnostiziert. Laut Fachliteratur handelt es sich dabei um eine neurotische Störung, die durch die Psyche ausgelöst wird. Traumatische Ereignisse können zu verschiedenen Symptomen wie Erinnerungslücken, Verlust der Körperkontrolle, Blindheit, dissoziative Bewegungsstörungen oder auch Krampfanfällen führen. Körperliche Ursachen lassen sich in diesem Fall nicht finden.

Auch Peter Zwegat hatte mit derartigen Symptomen zu kämpfen. 2021 sprach er im Interview mit "Bunte" ganz offen über seine Diagnose und erklärte: "Traumatische Erlebnisse und Stress manifestieren sich bei mir körperlich in Form von Krankheiten und Ängsten." Alles begann mit Anfang 30. Damals sei der verstorbene TV-Star am Arbeitsplatz gemobbt worden, worauf sein Körper mit Unruhe und Rückenschmerzen reagiert habe. Zwegat sei arbeitsunfähig geworden und habe die Kündigung erhalten, offenbarte er. Besser ging es ihm danach aber nicht. Es kamen "depressive Verstimmungen dazu, Kontaktstörungen mit Antriebsverlust, extreme Ischias-Anfälle, die Angst vor dem Alleinsein, aber auch eine Panik davor, aus dem Haus zu gehen."

"Wenn man so etwas übersteht, weiß man wieder, warum das Leben lebenswert ist"

Schicksalsschläge in seinem Leben verschlechterten Peter Zwegats Gesundheitszustand weiter. "Meine damalige Frau hatte mich völlig überraschend verlassen, mein Vater starb, mein Hund kurz danach", offenbarte der studierte Sozialpädagoge in dem Gespräch. Sieben Jahre lang wurde er aufgrund seiner Probleme stationär und ambulant behandelt. Medikamente, Neuraltherapie, Akupunktur oder eine Ernährungsumstellung – Es gibt kaum eine Therapie, die Zwegat in jener Zeit nicht ausprobiert hat.

Ich habe gekämpft und auch oft verloren,

so Zwegat damals. Lange waren die Ärzte ratlos. Der TV-Schuldnerberater habe in den Jahren "unzählige Diagnosen" erhalten. Doch erst die festgestellte Konversionsneurose führte endlich zur Besserung. Zum Zeitpunkt des Interviews im Jahr 2021 hatte Peter Zwegat die Erkrankung nach eigenen Angaben zum Glück überwunden und betonte: "Wenn man so etwas erlebt und übersteht, weiß man wieder, warum das Leben lebenswert ist."

Verwendete Quelle: Bunte, mediclin-badwildungen.de