Wird Maddie McCann in einem Kleingarten gefunden?
Fotos zeigen Bagger, Spürhunde und Einsatzwagen in einer Kleingartenkolonie zwischen Hannover-Ahlem und Seelze-Letter. In Hannover hatte der Hauptverdächtige in dem Fall des seit 13 Jahren vermissten Mädchens, Christian B., zeitweise gelebt und gearbeitet.
Laut "Hannoverscher Allgemeinen Zeitung" wurde das Gelände gerodet, Mini-Bagger kamen zum Einsatz.
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"Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit unseren Ermittlungen im Fall Maddie McCann"
Ist das der Durchbruch in dem Fall, der verschiedenen Ermittlern weltweit, den verzweifelten Eltern des Mädchens und Privatdetektiven seit über einem Jahrzehnt Rätsel aufgibt? Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte am Dienstag den Einsatz gegenüber der Nachrichtenagentur "AP": Es liefen "Maßnahmen im Zusammenhang mit unseren Ermittlungen im Fall Maddie McCann“. Was in dem Kleingarten gesucht werde, sagte die Sprecherin Julia Meyer jedoch zunächst nicht.
Laut "Haz.de" waren vier Fahrzeuge im Einsatz, ein Forensikzelt wurde errichtet, während Spürhunde die gesamte Umgebung durchsuchten.
Gibt es nun Beweise gegen Christian B.?
Der derzeit in Kiel inhaftierte 43-jährige Christian B. steht in Verdacht, 2007 die damals dreijährige Britin aus einer Ferienanlage in Portugal entführt zu haben. Deutsche Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist, während das britische Scotland Yard weiterhin an einem Vermisstenfall festhält. Die Wende in dem Fall hatte Anfang Juni in der Sendung "Aktenzeichen XY" für Wirbel gesorgt. Bislang gab es jedoch nur Indizien gegen den Tatverdächtigen, keine Beweise.
Christian B. lebte im Zeitraum des Verschwindens der dreijährigen Madeleine 2007 am Rand von Praia da Luz – nur zehn Minuten von der Ferienanlage entfernt, in der die Familie McCann Urlaub machte und aus der Maddie verschwand. B. ist schon mehrfach wegen Sexualstraftaten – auch an Kindern – vorbestraft.
Geheimer Keller gefunden?
Auch am Mittwoch setzten die Beamten die Untersuchung fort. Nun der Schock - laut "Bild"-Angaben wurde ein geheimer Keller gefunden.
Unter den Fundamentresten eines Kleingartenhauses hätte die Polizei einen verborgenen Kellerraum entdeckt, der zu dem ehemaligen Gartenhaus gehört haben könnte. Darüber, ob oder was die Ermittler dort fanden, wollte die Staatsanwaltschaft jedoch bislang nichts sagen. An der Polizeiaktion beteiligt ist auch das Bundeskriminalamt (BKA).
Wie der Pächter der unmittelbar angrenzenden Nachbarparzelle der "Deutschen Presse-Agentur" dpa sagte, war das Gartengrundstück zuletzt unbenutzt. Es befand sich kein Gartenhaus mehr darauf, auf dem Gelände wuchsen Brombeerbüsche und ein Kirschbaum. Vor Start der Grabungsarbeiten hatte die Polizei den Baum fällen und Buschwerk entfernen lassen. In den zwei Jahren, in denen er seine Parzelle nutze, habe er auf dem Nachbargrundstück niemanden gesehen, sagte der Pächter. Zu sehen war, dass die Polizei neben Erdreich auch Fundamente hatte wegbaggern lassen.
Ein weiterer Kleingarten-Nachbar sagte der "Sun" zufolge:
Vermieterin: "Er wollte einen Fritzl-Keller bauen"
Christian B. habe Kleingartenparzellen sowohl bei Hannover als auch bei Braunschweig besessen. Die Vermieterin der Schrebergartenparzelle in Braunschweig habe dem "Mirror" im Juni Erschreckendes erzählt: "Es gab ein Loch im Boden des Kleingartenhauses und eines Tages sagte er mir, er wolle durchsichtiges Plexiglas darüberbauen. Ich sagte ihm: 'Wofür zur Hölle? Dass Sie runter in den dreckligen alten Keller schauen können?'"
Josef Fritzl ist ein verurteilter österreichischer Straftäter, der seine Tochter von 1984 bis 2008 in einer unterirdischen Wohnung gefangen hielt.
Der britischen "Sun" zufolge sucht die Polizei nun nach DNA-Spuren, die den Keller in Verbindung mit Maddie bringen.