"Tinder Schwindler“: Geht es ihm jetzt an den Kragen? - "Er gehört nicht nach Hollywood. Er ist ein Krimineller"

Obwohl er zig Frauen um sehr viel Geld betrog, ist Simon Leviev, 31, auch bekannt als "Tindler Schwindler", auf freiem Fuß. Doch das könnte sich bald ändern..

  • Die Netflix-Doku "Der Tinder-Schwindler" erzielte große Erfolge
  • Simon Leviev betrog Frauen um mehrere hunderttausend Euro
  • Die richtige Familie Leviev verklaft ihn nun da er ihren Namen benutzte

"Tinder Schwindler": Er kriegt Ärger mit Familie Leviev

Die Netflix-Doku "Der Tinder-Schwindler" machte ihn bekannt – und berühmt- berüchtigt. Doch statt im Knast zu schmoren, startet er jetzt sogar eine richtige It-Boy-Karriere: Shimon Hayut, der sich als reicher Erbe Simon Leviev ausgab und damit zahlreiche Frauen abzockte, hat inzwischen schon 1,4 Millionen Instagram-Follower, eine Agentin in Hollywood und heimst für Clubauftritte auch mal 20.000 Dollar ein! Das schockt nicht nur seine Opfer, sondern auch die echte Milliardärs-Familie Leviev aus Israel, deren Namen er annahm und für deren Mitglied er sich ausgab.

"Er gehört nicht nach Hollywood. Er ist ein Krimineller", sagt die Tochter Chagit Leviev. Der Diamanten-Clan tut derzeit alles, um sich von dem Betrüger zu distanzieren und klarzustellen, dass der Name Leviev dreist missbraucht wurde. Sogar eine Anzeige hat die Familie nun gegen Simon erstattet! In der elfseitigen Anklageschrift werfen sie ihm unter anderem vor, mit dem falschen Namen Geschäftspartner und Firmen betrogen, das Logo der Diamanten-Firma missbraucht und als angeblicher CEO Papiere unterschrieben zu haben. Familienoberhaupt Lev Leviev, der auch der "König der Diamanten" genannt wird, versteht da keinen Spaß.

"Tinder Schwindler": Droht ihm nun das Gefängnis?

Sein Anwalt spricht von "böswilliger Verleumdung und böswilligem Eingriff in die Privatsphäre" und hofft auf ein hartes Urteil:

Das Gericht hat die Befugnis, Simon zu einer Höchststrafe von elf Jahren zu verurteilen.

 Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die israelische Familie gegen den "Tinder-Schwindler" vorgeht. "Wir haben schon 2017 von ihm gehört", erzählt Tochter Chagit, Geschäftsführerin der Firma "LLD Diamonds". Immer wieder landeten Rechnungen des Betrügers bei der Familie, zum Beispiel für Privatflüge in Höhe von 600.000 Dollar. Bereits damals schalteten die Levievs die israelische Polizei ein, allerdings ohne Erfolg: "Er ist durch so viele Länder gereist, es war schwer, ihn zu kriegen." Nun hofft der Diamanten-Clan, dem Betrüger endlich das Handwerk legen zu können und vor allem, ihm eine gerechte Strafe zu verpassen. Die ganze Familie sei geschockt gewesen, als sie die Netflix-Doku sah und ihr das Ausmaß des Betrugs klar wurde: "Es muss so viele weitere Opfer geben."

Sie haben sogar Beweise dafür, dass Simon Charter-Firmen, Yachten, Luxusmietwohnungen und noch viel mehr benutzt habe. Eventuelle Einnahmen aus der Klage sollen an die Opfer gehen: "Sie tun uns wirklich leid. Der Typ ist fake und ein Betrüger.Doch auch die Diamantenhändler leiden noch immer unter dem Betrug, erhalten viele Drohanrufe und Telefonstreiche.

Deshalb ist der Familie besonders wichtig, zu betonen, dass Simon nicht zu ihnen gehört. "Ich finde, die Dokumentation hat nicht gut genug klargestellt, dass wir nichts mit ihm zu tun habe", sagt Chagit und kritisiert damit auch Netflix. Der Betrüger selbst behauptet übrigens, er habe sich nie explizit als Sohn von Lev Leviev ausgegeben. Die Frauen hätten das aufgrund seines Nachnamens selbst geschlussfolgert. Doch vor Gericht könnte es nun eng für ihn werden. Dann dürfte er wohl auch seine angestrebte Hollywoodkarriere begraben.

Text aus der aktuellen IN-Printausgabe von AE

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