Herzogin Meghan: Verwirrung um ihren Titel
Als Herzogin Meghan und Prinz Harry ihren endgültigen Abschied vom britischen Königshaus bekannt gaben, hatten sie sich viel davon erhofft. Das Paar wollte sich in den USA ein neues Leben aufbauen - fernab von der britischen Presse, die ihnen noch nie wirklich wohlgesonnen war.
Doch Harrys und Meghans Plan, von den USA aus weiter Aufgaben im Namen der Krone wahrzunehmen, scheiterte. Die Queen legte ein Veto ein. Für Harry und Meghan hatte das bittere Konsequenzen: So verloren sie etwa ihr Anrecht auf Polizeischutz im Vereinigten Königreich.
Doch es gab noch eine andere Sache, die nach dem "Megxit", wie Harrys und Meghans Abschied vom Hof in den britischen Medien genannt wurde, für beide kompliziert werden sollte: die Frage nach ihren Titeln. Auf Drängen der Queen erklärten beide sich einverstanden, den Titel "Königliche Hoheit" nicht mehr weiter zu verwenden - von den anderen Titeln, die Harry etwa von Geburt an besitzt oder die ihnen beiden von der Queen verliehen wurden, war allerdings nie die Rede. Und das sorgt nun für reichlich Verwirrung.
Machtwort von der Queen?
Denn schon länger gibt es in Großbritannien Forderungen, dass Harry und Meghan eben auch die Titel als "Herzog" und "Herzogin", sowie "Prinz" und "Prinzessin" entzogen werden sollten. Die Frage, ob Meghan überhaupt als Prinzessin gilt, erhitzte vor Kurzem die Gemüter, als einer ihrer Vertrauten sie in einem Tweet zu Ehren ihres Geburtstages so nannte.
Dabei ist die Antwort eigentlich recht einfach. "Natürlich ist Meghan eine Prinzessin", bringt es Historikerin Marlene Koenig laut dem "Express" auf den Punkt. Hätten Harry und sie nicht bei der Hochzeit von der Queen die Titel "Herzog und Herzogin von Sussex" bekommen, wäre Meghan heute bekannt als "Prinzessin Henry von Wales".
Doch Meghan hat schon früh entschieden, lieber ihren Herzoginnentitel zu benutzen, wenn sie öffentlich auftritt. Das ändert jedoch nichts daran, dass Harry ein Prinz ist - und Meghan folglich eine Prinzessin.
Und auch wenn viele Kritiker der Sussexes argumentieren, dass die beiden der Königsfamilie im vergangenen Jahr wohl oft sehr geschadet haben: Dass Harry und Meghan ihre Titel verlieren, gilt als unwahrscheinlich. Denn als Sohn des Thronerben hat Harry das Geburtsrecht auf den Prinzentitel. Der würde ihm auch dann noch bleiben, sollte die Queen zu dem Schluss kommen, dass sie Harry und Meghan ihr Hochzeitsgeschenk - also die Titel "Herzog und Herzogin von Sussex" - wieder entzieht. Dass Meghan ihren Prinzessinen-Titel verliert, gilt also als extrem unwahrscheinlich, denn: Selbst wenn sie nicht mehr die Herzogin von Sussex wäre, wäre sie dank Harrys Status als Prinz ja immer noch Prinzessin.
Das sind die Konsequenzen
Die Queen soll in der Vergangenheit eher wenig glücklich darüber gewesen sein, dass die Sussexes ihr offizielles Logo und damit ihre Titel etwa für die Arbeit ihrer Archewell-Stiftung benutzten. Verhindern kann sie das jedoch nicht - sie könnte die beiden höchstens bitten, es zu unterlassen. Dass sie Harry und Meghan den Sussex-Titel aberkennt, glaubt natürlich niemand - und wie bereits erklärt würde sich für die beiden dadurch ja auch gar nicht allzu viel ändern.
Dennoch hatte Harrys und Meghans Entscheidung, den Royals den Rücken zu kehren, zumindest für den Prinzen schon ganz reale Konsequenzen: Er musste seine militärischen Ehrentitel und die Schirmherrschaften über viele Organisationen und Projekte abgeben, die ihm sehr am Herzen lagen. Vielleicht hat Harry das ja sogar schmerzhafter getroffen, als wenn er seinen Prinzentitel aufgeben müsste …
Verwendete Quelle: Express