Prinz William: Erste Auftritte nach Auszeit werfen Fragen auf
Der Bananenmann kam am 16. April. In einem Jugendzentrum in Feltham lieferte Prinz William (41) Obst aus. Dabei machte er ein Gesicht, als plagte ihn nach dem Verzehr seiner Ware die Verstopfung …
Es war der erste Auftritt des Thronfolgers, seit Prinzessin Kate (42) ihre Krebsdiagnose öffentlich machte. William packte an – und wirkte dennoch nicht staatstragend. Am 25. April streichelte er Meerschweinchen in Birmingham. Dabei sprach er über die Meerschweinchen seiner Kinder, hinter denen er herputzen müsse. Das klang sympathisch, aber nicht sehr majestätisch. Viele Briten fragten: Was ist mit dem künftigen König los?
William will nicht jeden Preis zahlen
Andere Royals setzen in diesen Tagen nämlich stärkere Akzente. Herzogin Sophie (59) reiste in die umkämpfte Ukraine – in die zerbombte Hauptstadt. William in Kiew: Das wäre ein Bild für die Geschichte gewesen. Stattdessen verliert sich der Kronprinz in einem betulichen Klein-Klein. Selbst der kranke König Charles (75) versucht, Stärke zu demonstrieren. Am 15. Juni will er bei „Trooping the Colour“ die Parade abnehmen – hoch zu Ross. Ob er es schafft, ist eine andere Frage. Doch der Monarch hat begriffen, dass Bananen und Meerschweinchen nicht Herrschaft symbolisieren.
Sollte sich Kate nicht vollständig erholen, könnte er die Notbremse ziehen
Manche fragen daher, ob William überhaupt noch König sein will. Es fehlt ihm nicht an Pflichtgefühl und Fleiß – aber an sichtbarer Entschlossenheit. Vielleicht hat die Erkrankung seiner geliebten Frau den Kronprinzen verändert. Als Kate im März ihr Krebsleiden öffentlich machte, verkündete William: Die Familie habe fortan Priorität! Anfangs glaubte man, dass es sich um eine vorübergehende Phase handele – um eine Schonzeit. Immerhin musste sich jemand um die verstörten Kinder George (10), Charlotte (9) und Louis (6) kümmern. Doch inzwischen wird gemunkelt, dass William nicht um jeden Preis die Krone tragen will. Sollte sich Kate nicht mehr vollständig erholen, könnte er die Notbremse ziehen. Dann würde der Prinz – Ironie der Geschichte – dem Vorbild seines Bruders Harry (39) folgen. Dieser stellte die Liebe über die Staatsräson. Vielleicht hatte er ja doch recht?
Einstweilen arbeitet William stoisch weiter. Darin liegt eine eigene Würde. Man muss ihm hoch anrechnen, dass er nicht hinwirft. Das würde den Bananen und Meerschweinchen ja auch nicht gut bekommen.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe der "7 Tage".