Queen Elizabeth II.: Wie überraschend war ihr Tod?
Queen Elizabeths II. Tod mit 96 Jahren kam für viele überraschend - auch für ihre eigene Familie? Royal-Expertin Vanessa Blumhagen glaubt: Ja! "Weil sie selbst nicht wussten, dass es so dramatisch ist. Oder weil es sich nicht angedeutet hat, dass es so dramatisch war", erklärt sie. Gut möglich also, dass nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Royals von der plötzlichen Verschlechterung von Queen Elizabeths II. Zustand überrascht wurden. Dafür spricht in jedem Fall die traurige Tatsache, dass es weder Prinz William noch Prinz Harry rechtzeitig nach Balmoral schafften, um sich noch ein letztes Mal von der Queen zu verabschieden. Was laut Vanessa Blumhagen ebenfalls dafür spricht: Nach allem, was man weiß, wurde nicht einmal versucht, die Queen in ein Krankenhaus zu bringen. "Edinburgh ist nicht so weit entfernt. Man kann auf dem Gebiet von Schloss Balmoral auf jeden Fall auch mit einem Helikopter landen und hätte sie dann an einen anderen Ort bringen können", gibt die Expertin zu bedenken. Gibt es etwa einen herzzerreißenden Grund, warum all diese Maßnahmen nicht ergriffen worden sind?
"Es geht jetzt dem Ende zu und das ist auch ok so"
All diese Indizien deuten laut Vanessa Blumhagen vor allem auf eine Tatsache hin: Die Queen hatte schon lange vor ihrem Tod eine weitreichende Entscheidung getroffen. Die Expertin vermutet, dass die Queen "wahrscheinlich auch ihren Ärzten und allen Vertrauten gesagt hat: Ich möchte keine lebensverlängernden Maßnahmen, ich möchte keine Sauerstoffmaske aufgesetzt bekommen, ich möchte nicht noch mal fit gespritzt werden. Es geht jetzt dem Ende zu und das ist auch ok so." Schon seit längerer Zeit hatte es immer wieder Gerüchte darüber gegeben, wie wichtig es der Queen gewesen sein soll, dass sie noch als Königin stirbt. Ihr Amt frühzeitig an ihren Sohn Charles zu übergeben, soll für Elizabeth angeblich nicht zur Debatte gestanden haben.
Doch für Vanessa Blumhagen gibt es noch einen weiteren Grund, warum die Queen genau jetzt beschlossen haben könnte, dass die Zeit für sie gekommen sei - und der ist wirklich herzzerreißend.
Für mich sieht es so aus, als ob die Queen mit sich im Reinen war, als ob sie selbst gemerkt hat: Harry ist im Land, das heißt, es sind alle in der Nähe, sie können zusammen trauern. Es ist alles bereitgestellt für die nächste Generation.
Wenn sie mit ihrer Einschätzung recht hat, bedeutet das vor allem, dass Queen Elizabeth II. in Frieden gehen konnte - eine Gewissheit, die sicherlich auch für ihre Kinder, Enkel und Urenkel ein kleiner Trost in dieser schweren Zeit ist. Und Vanessa Blumhagen meint: "Ich glaube, dass diese Frau in Ruhe und Frieden mit sich gegangen ist, weil sie gespürt hat, das dies jetzt der richtige Moment ist." Immerhin habe die Queen mit Liz Truss zuletzt bereits die 15. Premierministerin ihrer Amtszeit willkommen geheißen. Gut möglich, dass auch das für sie ein Zeichen war, dass es Zeit ist, Platz zu machen?
War das die letzte große Tat der Queen?
So genau lässt sich das natürlich nicht sagen. Fakt ist allerdings: Wenn es wirklich Elizabeths Wunsch war, als amtierende Königin zu sterben, dann hat sie sich diesen voll und ganz erfüllt. Und was für sie wohl mindestens genau so wichtig ist: Mit König Charles III., Queen Consort Camilla, Prinz William und Prinzessin Kate stehen nun gleich zwei Generationen an Nachfolgern bereit, die sie würdig vertreten werden. "Ich glaube, dass sie jetzt ein gutes Gefühl hatte, alles an Charles weiterzugeben und dass das für sie der absolut richtige Moment war", glaubt Vanessa Blumhagen. Das ist wohl auch für die Trauernden weltweit ein großer Trost. Und sowohl Prinz Charles als auch Prinz William haben in den ersten Tagen in dieser neuen Ära nach Queen Elizabeth II. beide in jedem Fall voll und ganz bewiesen, dass sie den Aufgaben, die nun auf sie zukommen, voll und ganz gewachsen sind. Sieht ganz so aus, als habe die Queen mit ihrer Einschätzung wieder einmal vollkommen richtig gelegen.