Alexandras früher Tod
Alexandra war in den 1960er Jahren einer der größten Schlager-Stars Deutschlands. Mit ihrer tiefen Stimme sang sie leidenschaftliche, melancholische Chansons wie "Mein Freund der Baum", "Sehnsucht", "Zigeunerjunge", "Illusionen" oder "Maskenball". 1967 gelang ihr der Durchbruch als Sängerin, doch nur zwei Jahre später starb Alexandra – bis heute ist ihr plötzlicher Tod im Alter von 27 Jahren umrankt von Mythen und Verschwörungstheorien. Was war geschehen?
Am 31. Juli 1969 wollte Alexandra zum ersten Urlaub seit drei Jahren aufbrechen. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Sohn Alexander fuhr sie in ihrem Mercedes Coupé von Hamburg nach Sylt. Dort sollte sie jedoch nie ankommen. An einer Kreuzung im schleswig-holsteinischen Tellingstedt rammte ein Lastkraftwagen das Auto. Alexandra starb noch am Unfallort, ihre Mutter später im Krankenhaus. Nur Alexander überlebte den Unfall mit leichten Verletzungen. "Ich habe hinten im Auto geschlafen, als es passierte", sagte Alexandras Sohn, der heute in den USA lebt, den "Kieler Nachrichten". "Irgendwie habe ich Glück gehabt."
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Geheimnisvolle Zusammenhänge
Nach offiziellen Angaben soll Alexandra ein Stoppschild übersehen und dem LKW die Vorfahrt genommen haben. Doch um den Unfall und den Tod von Alexandra ranken sich düstere Geheimnisse. In seiner Biografie "Alexandra: Ihr bewegtes Leben, ihre sehnsuchtsvollen Lieder, ihr tragischer Tod“" schreibt der Berliner Regisseur und Dramaturg Marc Boettcher, dass er bei seinen Recherchen zum Tod von Alexandra mehrfach von Unbekannten bedroht worden sei. Seine Nachforschungen ergaben zudem Fragen an der offiziellen Version des Unfalltodes.
Boettcher fand heraus, dass ein Geliebter Alexandras ein US-amerikanischer Geheimagent war, der bereits in Dänemark geheiratet haben soll. Ein Verwandter der Sängerin soll Mitarbeiter des westdeutschen Militärischen Abschirmdienstes gewesen sein, ein weiterer Verwandter habe für die DDR Staatssicherheit spioniert. Nach Alexandras Tod wurde in ihrer Wohnung sowie in der Leichenhalle, in der die Sängerin aufgebahrt worden war, eingebrochen.
Steckt mehr hinter ihrem Tod?
Auch der Unfallhergang wurde von Boettcher in Zweifel gezogen. So verschwand der Wagen vor einer weiteren Untersuchung spurlos. Unterlagen zum Unfall sollen manipuliert worden sein. Und die Werkstatt, in welcher der Wagen kurz vor dem Unfall repariert wurde, sei nie als Gewerbe angemeldet gewesen. Dazu kommt, dass der Bestattungsunternehmer Boettcher zufolge angab, dass Alexandras Leiche kaum Verletzungen aufgewiesen habe.
Doch was ist dran an den Behauptungen von Boettcher? Nach dem Urteil von Hans Beierlein, Alexandras Manager und Lebensgefährten, nicht viel. Für ihn war die Unfallursache sehr viel banaler, wie er der "Neuen Post" einmal verriet:
Alexandra fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Münchener Westfriedhof.