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Andreas Gabalier ist zurück
Andreas Gabalier kehrt mit einem Paukenschlag zurück. In den vergangenen Monaten gönnte sich der Volks-Rock'n'Roller eine Pause und produzierte sein erstes Weihnachtsalbum "A Volks-Rock'n'Roll Christmas", das am heutigen 20. November erscheint. Am 5. Dezember sendet der ORF dazu die erste Weihnachtsshow des Steirers. Im exklussiven Interview mit OKmag.de spricht Gabalier über seine Weihnachts-Projekte, wie er die letzten Monate verbracht hat und was er seinen Kritikern zu sagen hat:
Dein erstes Weihnachtsalbum "A Volks-Rock'n'Roll Christmas" erscheint am 20. November. Was erwartet uns darauf?
Ein kunterbunter Mix. (lacht) Ich habe meine Lieblings-Weihnachtslieder frisch interpretiert. Es ist alles dabei, von internationalen Swing-Klassikern über rockige Christmas-Songs bis zum Duett "Last Christmas" mit Gregor Meyle.
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Weihnachtsalbum „A Volks-Rock'n'Roll Christmas“
Es finden sich einige Klassiker wie "Stille Nacht" oder "Es wird scho glei dumpa", aber überwiegend sind es moderne Weihnachtslieder wie "Last Christmas". Kann man sagen, es ist ein modernes Weihnachtsalbum?
Auf jeden Fall modern in der Machart. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr traditionell. In "A Volks-Rock'n'Roll Christmas" haben wir viel mehr Arbeit hineingesteckt als für die normalen Studioalben, um es so zärtlich wie möglich zu gestalten. Mit Gospelchören, Orchester, Steichern, Bläsern und vielem mehr. Ein Riesenaufwand, aber das war es wert. Coronabedingt hatten wir in diesem Jahr viel Zeit, um ganz in Ruhe an der Musik zu arbeiten.
Auf dem Album sind auch Eigenkompositionen wie "Es ist die Zeit" zu hören. Wie bist Du als Songschreiber an das Thema Weihnachten herangegangen?
Ich habe mich einfach an meine schönsten Kindheitserinnerungen und vor allem -bilder erinnert, die Gitarre in die Hand genommen und alles so niedergeschrieben, wie ich es als Kind erlebt habe.
Du hast das Album letztes Jahr im Winter aufgenommen, stimmt das?
Nicht ganz, wir haben die Grundfundamente des Albums, etwa acht Songs, im November und Dezember vergangenen Jahres in den USA aufgenommen und die weiteren hier. Ich bin in dieser Zeit immer gerne Zeit in den USA.
Macht es einen Unterschied, ob man Weihnachtslieder im Sommer oder im Winter aufnimmt?
Wenn man diese Musik in der Zeit vor Weihnachten aufnimmt, ist man selber in der richtigen Stimmung dafür. Und auch die Musiker müssen nicht im August die Weihnachtslieder in der Badehose einspielen. (lacht) Natürlich sind das alles Profis, die können das auch im Sommer machen. Es lag vor allem am Zeitplan. Wir hatten im vergangenen Jahr die Stadion-Tournee gemacht, dann einen Monat Pause und dann haben wir uns mit dem Weihnachtsalbum auseinandergesetzt. Im November und Dezember sind wir nach Nashville und New York geflogen und haben dort die Grundfundamente aufgenommen.
Weihnachtsshow im TV
In diesem Jahr ist durch Corona ja einiges anders. Wie feierst Du Weihnachten?
Wie immer daheim mit der Verwandtschaft, Fondue und Braten. In diesem Jahr ist einiges anders, aber ich glaube nicht, dass sich die Feiertage durch Corona wirklich dramatisch verändern werden.
Wer sind die Gäste Deiner Weihnachtsshow?
Es wird keine Weihnachtsshow, wie man es etwa von Helene Fischer kennt. Der ORF hat unsere Präsentation des Albums "A Volks-Rock'n'Roll Christmas" aufgezeichnet. Es wird also eher eine Art Konzert-Mitschnitt, wie bei "MTV unplugged". Gregor Meyle wird als mein Duettpartner für "Last Christmas" als Gast dabei sein. Das "Christmas-Special" mit den 15 Liedern des Albums kommt dann am 5. Dezember zur Ausstrahlung im ORF. Welcher Sender es in Deutschland ausstrahlt, klärt sich noch.
Wie hast Du die Coronazeit überstanden?
Ich habe mich um die Produktion des Weihnachtsalbums gekümmert, viel Zeit im Garten verbracht und die Seele gepflegt. Das hat gutgetan! Ich hatte das auch so geplant, dass ich nach der Stadion-Tour im vergangenen Jahr ein wenig runter fahre und mich erst jetzt mit dem Weihnachtsalbum zurückmelde. Ich habe ein bisschen Ruhe nach diesen turbulenten Jahren gebraucht. Aber jetzt reicht es auch. Was mir gerade wirklich fehlt, sind die Konzerte.
Meinst Du, dass Dein Fanfest in München im Sommer nächsten Jahres stattfinden kann?
Wir haben das große Glück, dass bislang überhaupt kein Ticket zurückgegeben wurde. Vielleicht tut sich bis zum Sommer was in Sachen Corona. Und wenn nicht, werden die Tickets natürlich weiterhin ihre Gültigkeit behalten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Andreas Gabalier: "Wer ein Massenpublikum anzieht, wird immer zur Zielscheibe"
Du wirst von einigen Medien wegen Deiner Heimatliebe oft kritisiert. Warum meinst Du, bist Du so eine Zielscheibe geworden? Was sagst Du Deinen Kritikern?
Wer ein Massenpublikum anzieht, wird immer zur Zielscheibe. Im kleinen Rahmen wäre das jedem wurscht gewesen, zumal es für die Vorwürfe auch überhaupt keinen Nährboden gibt. Wenn ich und meine Fans Tracht tragen, wird das gleich politisiert, als ob die Leute noch nie was vom Oktoberfest mitbekommen haben, wo alle in Trachten rumlaufen und Spaß haben.
Volks-Rock'n'Roll verkündet eigentlich was Positives, was Schönes, Gutes und Familiäres. Deswegen muss jeder, der damit Probleme hat und das medial in der Öffentlichkeit schlecht macht, selber mal in den Spiegel schauen. Ich habe mir da nie viel draus gemacht, weil ich immer abgewogen habe, in welcher Relation so ein Artikel zu einem Millionenpublikum steht, das jahrein jahraus in die Konzerte pilgert und voller Lebensfreude wieder nach Hause geht. Das habe ich mir immer vor Augen gehalten, deswegen hat mich so etwas nie persönlich gekränkt.
Welche weiteren Pläne gibt es bei Dir?
Neben dem Album und der Show sitze ich gerade an neuen Liedern, sammele Ideen in meinem kleinen Home-Studio. Und wenn wir irgendwann wieder hinaus dürfen in die große weite Welt, produzieren wir ein neues Album. Geplant ist das für 2021, falls sich das mit Corona wieder normalisiert. Bis es soweit ist und ich mit meinen Musikern auch wieder auf Tour gehen kann, mache ich das Beste draus.
Lieber Andreas, vielen Dank für das Gespräch und eine wundervolle Weihnachtszeit!