Interview

Beatrice Egli: Überraschende Nachricht - Exklusiv: "Ich habe einiges in meinem Leben geändert"

Im Gespräch mit OKmag.de erzählt Schlagerstar Beatrice Egli, 32, von ihren Herzproblemen, wie ihr die Zeit in Australien bei der Geneseung geholfen hat und was sich seitdem in ihrem Leben verändert hat …

Beatrice Egli: "Das war ein einschneidendes Erlebnis"

Beatrice Egli nahm sich 2018 eine Auszeit und reiste nach Australien. Erst jetzt gesteht der Schlagerstar: Es gab auch gesundheitliche Gründe für ihren Rückzug, massive Gründe. Die Sängerin litt unter Herzproblemen. Wie es dazu kam, was ihr geholfen hat und wie sie ihr Leben danach veränderte, erzählt Beatrice Egli im Gespräch mit OKmag.de:

Deine Auszeit 2018 war nicht ganz freiwillig. Du hattest Herzprobleme? Wie kam es dazu? Was hat Dir geholfen?

Eigentlich hatte ich eine banale Grippe. Wenn man krank ist, soll man keinen Sport machen, weil sich das auf das Herz niederschlägt. Zu dem Zeitpunkt war ich aber gerade auf Tour, und so eine Tournee ist Hochleistungssport. Ich habe die letzten vier Shows unter Fieber durchgezogen. So ist es gekommen, dass der Körper einfach Stopp gesagt hat. Als die letzte Show vorbei war, merkte ich, da geht gar nichts mehr. Das war ein einschneidendes Erlebnis.

Eine Tournee zu spielen ist für einen Künstler die Krönung. Emotional bist du extrem eingespannt, weil du dein Team nicht enttäuschen willst und natürlich auch nicht die Zuschauer, die ein Ticket gekauft haben. Darum bin ich bei den letzten Shows trotz Krankheit aufgetreten. Damals habe ich nach den Shows keine Autogramme mehr gegeben und es gab Kritik von einigen Leuten, die das nicht so toll fanden. Aber es ging einfach nicht. Es war unmöglich. Ich bin froh, dass ich die vier Shows überhaupt geschafft habe und dass sich mein Körper wieder so gut erholt hat.

Es hat etwas Positives bewirkt. Ich achte heute besser auf mich. Zum ersten Mal in meinem Leben wurden mir meine Grenzen aufgezeigt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne über die Grenzen geht. Das muss man ab und zu machen, um weiterzukommen. Aber wenn es um gesundheitliche Grenzen geht, das habe ich für mich gelernt, die werde ich nicht mehr so schnell überschreiten.

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Dir geht es jetzt wieder gut, oder hatte das noch irgendwelche Nachwirkungen?

Bei mir ist alles gut. Ich bin mit einem blauen Auge davongekommen. Zum Glück konnte ich in Australien meinem Körper viel Ruhe gönnen. Ich habe viel geschlafen, so dass ich mich wieder regenerieren konnte. Für mich war es das Schwierigste, selber anzunehmen und zu akzeptieren, dass ich nicht mehr kann. Für jemanden der gesund ist, ist das kaum vorstellbar. Es ist echt eine Herausforderung. Mir das einzugestehen war ein langer Prozess. Doch als ich es konnte, regenerierte sich mein Körper relativ schnell und ich kam wieder zu meiner alten Kraft zurück. Für mich habe ich entschieden, einiges in meinem Leben zu ändern, damit man nicht gleich wieder in das alte Muster verfällt.

Was hast Du konkret geändert?

Ich habe Ruhephasen eingelegt. Einige Tage im Monat müssen freigehalten werden, egal was kommt. Damit ich auch mal zur Ruhe kommen kann und nicht dauernd unterwegs bin. Neinsagen fällt mir immer noch schwer. Es fällt mir schwer, weil ich das was ich mache sehr liebe. Aber trotz der Liebe und Leidenschaft für meinen Beruf, versuche ich, mir auch Ruhe zu geben. Das habe ich durch dieses einschneidende Erlebnis gelernt. Mittlerweile kann ich es ganz gut.