Giovanni Zarrella: Wirbel nach Textänderung von "Aber bitte mit Sahne"
Politische Korrektheit - in den vergangenen Jahren durchlebte die deutsche Sprache einen großen Wandel. Immer mehr wurde darauf geachtet, niemanden in seinem Sprachgebrauch auszugrenzen. Das Gendern gehört heute bereits für viele Menschen zum alltäglichen Sprachgebrauch. Auch in der Musikwelt hat sich schon einiges getan. In den Songtexten wird versucht, politisch korrekt zu dichten und auch alte Songtexte werden hin und wieder rausgekramt und umgeschrieben. Dies stößt allerdings bei manchen Musikfans auf großes Unverständnis. Erst im Februar diesen Jahres kam erneut die Diskussion auf, ob man wirklich alte Songs mit neuem Textgewand schmücken muss, denn früher schienen die Zeilen keinen zu stören.
In der "Giovanni Zarrella Show" präsentierten Ende Februar der Moderator und Roland Kaiser (70) den Udo Jürgens Song "Aber bitte mit Sahne". In der zweiten Strophe wurden die Zuschauer hellhörig, denn anstatt jenen Textzeilen:
Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein. Nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein,
ertönten diese Worte:
Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein. Nur ein Schokokuss höchstens, denn Ordnung muss sein.
Dass der Sender sich dazu entschied, für das Duett von Zarrella (45) und Kaiser den Text zu ändern, gefiel nicht allen Fans. Viele kritische Worte gab es für die neuen Lyrics in den sozialen Netzwerken zu lesen, wie beispielsweise: "Es musste mal wieder ein Kulttext geändert werden, damit er niemandem zu nahe tritt."
Giovanni Zarrella: Das sagt der Moderator zur Textänderung
In den Zuschauerreihen gab es keine klare Meinung zu der Änderung des Textes von "Aber bitte mit Sahne" in der "Giovanni Zarrella Show". Während diverse Fans es zeitgemäß fanden, regten sich andere bitterlich darüber auf. Doch was sagt eigentlich derjenige, der den neuen Songtext schließlich vortrug? OKmag.de hat Giovanni Zarrella auf dem roten Teppich bei der Galaveranstaltung zu "15 Millionen Besucher bei Disneys - Der König der Löwen" getroffen und nachgehakt. Der italienische Schlagerstar stellte sich vollends hinter seinen Sender:
Da hat sich bei uns der Sender zu gemeldet, die haben das auch sehr, sehr gut geschrieben. Diese Änderung, die war der heutigen Zeit angepasst, was ich auch richtig fand. Viele Dinge werden eben anders gehandhabt als eben vor dreißig-fünfzig Jahren, vielleicht auch nur vor fünf. Und dann hat unser Sender den Urheber kontaktiert - das ist das Allerwichtigste, dass man das nicht macht, ohne den Urheber zu kontaktieren und der Urheber des Textes war mit der Änderung einverstanden.
Weiter fuhr er fort: "Ich finde, dass wir das gut gehandhabt haben. Ich finde es ohnehin, dass wir sehr viele Dinge gut handhaben." Das finden wohl auch viele Fans, denn in jeder Sendung zieht Giovanni ein Millionenpublikum vor den heimischen Fernsehbildschirm!
Verwendete Quellen: Eigenes Interview