Nino de Angelo: "Sehr schmerzhaft" - Bitteres Resümee

Nino de Angelo bringt in wenigen Tagen sein neues Album auf den Markt. In einem Interview ließ er nun in seine Gefühlswelt blicken und verriet, wie schwer es manchmal für ihn ist, so persönliche Songs zu schreiben. 

Nino de Angelo: Er durchlebt seine schwierigen Phasen erneut in seiner Musik

Nino de Angelo (59) zählt die Tage, denn am 12. Mai ist es endlich so weit und sein neues Album "Von Ewigkeit zu Ewigkeit" kommt auf den Markt. Wie schon bei seinen bisherigen Platten wird der Schlagerstar in seinen neuen Songs wieder sehr persönlich. Seine dunkelsten Kapitel lässt er in jenen nochmal an die Oberfläche gelangen. Ganz schön harter Tobak für den "Jenseits von Eden"-Star. Wie schwer es manchmal für ihn ist, so autobiografisch seine Lieder zu gestalten, verriet er kürzlich gegenüber der "Abendzeitung":

[Es ist] wirklich nicht einfach ist, sein Leben immer wieder Revue passieren zu lassen. Das kann auch sehr schmerzhaft sein, wenn vieles wieder hochkocht. Und man muss es ja hochkochen lassen. Es ist nicht einfach, sich an diese schmerzhaften Situationen zu erinnern oder an Phasen, die nicht so toll waren und daraus dann in dreieinhalb Minuten eine Story zu basteln, die das Ganze auch widerspiegelt.

Doch wie weiß der Musiker mit so viel emotionalen Stress umzugehen? Darauf hatte er auch eine Antwort: "Mittlerweile habe ich einen Dreh gefunden, wie ich es nicht mehr so nah an mich ranlasse. Ich betrachte es so, als würde ich mich als dritte Person in dieser Situation selber sehen. [...] Was mich aber Überwindung gekostet hat, war, wieder so tief einzutauchen. Man muss ganz tief in sich gehen und das klappt manchmal nicht. Manchmal braucht es auch eine halbe Flasche Whiskey, bis man wieder an dem Punkt angekommen ist, wo man genau dieses Gefühl erlebt."

Nino de Angelo: Ehrliche Worte über seinen Alkoholkonsum

Apropos Whiskey, der Schlagerstar hatte vor nicht allzu langer Zeit dem Alkohol abgeschworen - und schließlich dann doch sich dazu entschieden, dass es  "nüchtern betrachtet besoffen manchmal besser [war]". Dieser Auffassung ist er heute immer noch, wie er gegenüber der "Abendzeitung" bestätigte: 

Ja, [...] das ist tatsächlich so. Das heißt aber nicht, dass ich mich ins Jenseits trinke. Ich war nie Alkoholiker. Jedenfalls empfinde ich das so. Auch wenn viele das anders sehen. Aber Alkoholiker ticken doch anders als ich. [...] Ich spiele nicht damit, aber ich mache es so, wie es mir gerade in den Sinn kommt. Solange es mich körperlich nicht beeinflusst oder mir die Kräfte raubt, ist das in Ordnung. Ich trinke gerne in kreativen Phasen, aber wenn die vorbei sind, bin ich froh, wenn ich meine Ruhe habe, nichts mehr trinke und wieder ein bisschen Sport mache.

Auch wenn er dem Alkohol also weiterhin nicht abgeneigt ist, gibt es für Nino de Angelo eine eiserne Regel: Bei beruflichen Terminen gibt es keinen Alkohol. Dies betonte er auch nochmal im Gespräch: "Ich habe auch so viel zu tun und es stehen so viele Termine an, da kann ich ja nicht besoffen auftauchen. Das ist etwas, was ich nicht mache. Professionell arbeiten kannst du nur nüchtern."

Verwendete Quellen: AZ

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