Macho-"Tatort": Schweiger setzt auf Blut und dicke Hose! - Geiselnahme in der "Tagesschau" und wilde Verfolgungsjagden: Ein Zuviel gibt es nicht!

Nachdem der Schweiger-"Tatort" zunächst aufgrund der Attentate in Paris verschoben wurde, flimmerte gestern der zweite Teil mit Til Schweiger als "Nick Tschiller" über die Bildschirme. Diesmal ohne Helene Fischer, aber erneut mit ordentlich dicker Hose und noch dickeren Waffen. Schweiger scheint sich mit diesem Dreh erneut einen Männertraum zu erfüllen indem er auf viel Action, viel Blut, viel Geballer setzt. Nur "Tschiller" schafft es so sogar die russische Mafia einzuschüchtern.

Schweigers Männertraum?

Nach „Der große Schmerz“ folgte nun der zweite Teil des Til-Schweiger-„Tatorts“ am gestrigen Abend: „Fegefeuer“.

Ein ziemlich „männlicher“ "Tatort" in dem vor allem viel herumgefahren wird wie bei „Grand Theft Auto“, gewürgt, geschlagen, gesprungen wird... „Stirb langsam“ in einem Hamburg, das allein aus einem Hafen zu bestehen scheint. Es herrscht eine klare Trennung zwischen den Mächten der Dunkelheit und denen des LichtsTil Schweiger, 52, scheint sich mit diesem Film einen „Kleinen Jungen“-Traum erfüllt zu haben. Oder musste er nur die säuselige Stimmung aus Filmen wie „Keinohrhasen“ und „Honig im Kopf“ kompensieren? Falls ja, ist ihm das auf jeden Fall geglückt. Til Schweiger hat das Handbuch für einen echten Hollywood-Blockbuster studiert – das wird in diesem Teil einmal mehr deutlich.

Geiselnahme in der "Tagesschau"

Den Bezug nach Deutschland, weg von Los Angeles zurück nach Hamburg, bringt Schweiger mit einer Geiselnahme in der „Tagesschau“. Gleich zu Beginn wird Nachrichten-Sprecherin Judith Rakers als Geisel genommen. Maskierte Männer stürmen mit schweren Sturmgewehren das Studio und nehmen Rakers und Kollegen als Geiseln. So sieht also der erste Ausflug der 39-Jährigen in die Schauspielerei aus. Ein Entführer übernimmt schließlich und spricht seine Drohung vor originalem „Tagesschau“-Hintergrund in die Kamera. Auf Twitter kam das nicht bei allen überzeugend rüber:

Der Tatort ist eine Zumutung schafft ihn ab https://t.co/axueJPysD7

— Uwe Pompös (@UwePompoes) 4. Januar 2016

Bei der Tagesschau-Szene kurz gedacht, versehentlich Switch Reloaded eingeschaltet zu haben. #Tatort

— Alexandra Pater (@verdachtsmoment) 3. Januar 2016

Das war aber eher nebensächlich, denn in diesem „Tatort“ ging es natürlich um „Nick Tschiller“. Dienst nach Vorschrift? Kommt für den hartgesottenen Ermittler nicht in Frage - im Gegenteil: Wie auch in den anderen Schweiger-"Tatorten" macht "Tschiller" die Bösen - allen voran seinen geliebten Erzfeind Firat Astan - im Alleingang dingfest. Schließlich hat der fiese Gegenspieler die Mutter seiner Tochter umgebracht. Und das muss gerächt werden! Notfalls hilft der knallharte "Nick Tschiller" mit Schmerztabletten und Adrenalin-Spritzen nach, denn: "Astan gehört mir", wie er gebetsmühlenartig wiederholt.

Mit seiner Panzerfaust schlägt er sich ein Fluchtloch, trägt den Bösen huckepack und leitet beinahe eine OP. Man kann sich nur zu gut vorstellen, dass Til Schweiger die Dreharbeiten in seinem Hamburger Los Angeles gefallen haben müssen. Man mag ihn machohaft und nicht komplex genug finden, doch eines muss man diesem „Tatort“ zugestehen: Er traut sich was und langweilte nicht!