Ist die Kritik an „Schwiegertochter gesucht“ unberechtigt?
Im „Neo Magazin Royale“ vom 12. Mai, hatte Jan Böhmermann die skrupellosen Machenschaften der „Schwiegertochter gesucht“-Produzenten aufgedeckt. Unter anderem soll den Kandidaten nur ein Hungerlohn von fünf Euro pro Tag über 30 Drehtage gezahlt werden. Außerdem hat das gezeigte Material nichts mehr mit der Realität zu tun, denn Sätze werden den Teilnehmern mithilfe eines Drehbuchs komplett vorgegeben, um sie so noch lächerlicher darzustellen.
Einer der seit Jahren für die Kuppelshow mit Vera Int-Veen, 48, vor der Kamera steht ist Kandidat Ingo, 25, gemeinsam mit seinem Vater Lutz und Mutter „Stups“. Negative Erfahrungen hat der Single-Mann allerdings nicht zu berichten, wie er jetzt im Interview mit der „Bild“ verriet.
Ingo hat nur Positives zu berichten
Seiner Aussage nach, wurde an ihm und seinem Umfeld nichts verändert. Es gab keine Textvorgaben, weder für den 25-Jährigen, noch für seine Eltern. Auch ein Drehbuch sei nicht nötig gewesen: „Es wird ja meine Suche nach einer Frau begleitet. Dafür braucht man kein Drehbuch. Wir sind ja nicht beim Film“.
Und der Aspekt mit dem Hungerlohn? Für Ingo nicht der Rede wert, denn er habe nicht wegen des Geldes teilgenommen, sondern um seine große Liebe zu finden.
Am Ende stehen sich ein äußerst negatives Beispiel und ein positiver Erfahrungswert gegenüber. Die Frage, ob hinter der Kulissen des Erfolgsformates alles mit rechten Dingen zugeht bleibt allerdings. RTL selbst hat bereits die Konsequenzen gezogen und in Zukunft soll es tatsächlich eine inhaltliche sowie personelle Umstrukturierung geben.