"Queen Charlotte": Irre Theorien zu mysteriöser Krankheit - An was litt König George?

Vor rund einer Woche erschien die neue "Bridgerton"-Geschichte "Queen Charlotte" und begeisterte seitdem die Zuschauer. Die bedingungslose Liebe zwischen Königin Charlotte und König George und ihr gemeinsames Überwinden von den gesundheitlichen Problemen ihres Gatten lassen die Herzen der Fans höher schlagen. Doch worunter litt der "wahnsinnige" George III. wirklich? 

Kampf mit den Dämonen in "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte"

Nach langer Wartezeit konnte die Fans von Netflix Hit-Serie "Bridgerton" endlich wieder in das Leben der britischen Royals voller wunderschöner Kostüme, Zärtlichkeiten, Drama und Liebe eintauchen. "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte" erschien Anfang Mai und seitdem sind die Zuschauer von Königin Charlotte und ihrem König George III. in ihren Bann gerissen worden. 

Adaptiert von der wahren Queen Charlotte, die 1744 als Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz auf die Welt gekommen ist und durch die Ehe mit dem sechs Jahre älteren König George III. am 22. September 1761 zu Königin Charlotte von Großbritannien und Irland wurde, sind auch einige weitere Details in dem neuen Spin-Off nicht weit hergeholt. Das betrifft unter anderem auch die gesundheitlichen Probleme des britischen Königs

In der Mini-Serie ist zu sehen, wie George mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und zwischen dem Himmel und der Erde mit unterschiedlichen Persönlichkeiten ringt. Besonders seine Mutter Augusta, die ebenfalls nicht einfach so von den Machern der Sendung ausgedacht wurde, sondern von 1719 bis 1772 lebte, versucht den "Wahnsinn" ihres Sohnes immer mehr zu verstecken. Doch worunter litt George genau? 

Mysteriöse Krankheit von König George III.

Nach einigen ersten Einblicken in den Gesundheitszustand des Königs in den ersten beiden Staffeln der Netflix-Show zeigt sich in dem neuen "Briderton"- Prequel, dass George ernsthaft krank zu sein scheint. Zitternde Hände, zuckende Augen, schnelle und harsche Kopfbewegungen, Erinnerungslücken und das gedankliche Hin- und Herschweifen zwischen den Leben von Farmer George und König George sind die ersten Anzeichen, dass mit dem King etwas nicht zu stimmen scheint. Ein klares Zeichen von psychischen Problemen? Sehr gut möglich, da George, der von dem Briten Corey Mylchreest (25) gespielt wird, laut seiner Ärzte keine körperlichen Probleme aufwies.

"Nur" seine Psyche scheint dem Monarchen Streiche zu spielen, sodass er seiner Gattin verrät, dass "die Stimmen in seinem Kopf" nicht mehr weggehen wollen. Kennengelernt hat Charlotte ihren Ehemann jedoch als gutaussehenden, charmanten und – zumindest nach Außen – kerngesunden jungen König. Fans vermuten, dass der junge Regent unter einer bipolaren Störung und Depressionen leiden könnte. Darauf möchte sich der Hauptdarsteller jedoch nicht festlegen. Fest steht jedoch, dass der George, den wir auf unseren Bildschirmen von Zuhause oder von Unterwegs aus sehen und beobachten konnten, unter Stress, Angst und Panik litt. 

+++ Achtung Spoiler! +++

Diese psychische Belastung könnten vor allem durch den enormen Druck als Thronfolger und König entstanden sein. Doch wie Georges Mutter in der letzten Folge der Mini-Serie bestätigte, schien Georges Großvater und König zu seinen Lebenszeiten alles andere als nett zu seiner Familie gewesen zu sein. Augusta bestätigte in einem Gespräch mit Lady Danbury, dass vor allem ihr Sohn von dem König geschlagen wurde. 

Um die Höhen und Tiefen seiner psychischen Erkrankung zu umgehen, greift George III. in "Queen Charlotte" unter anderem zu sehr brutalen Behandlungsmethoden, die schon mehr an Foltermethoden erinnern. Eisbäder, Verbrennungen & Fesselungen waren dabei ganz oben auf der Tagesordnung. Es ist gut möglich, dass der wahre König George, der laut Historiker ebenfalls unter den gleichen Problemen gelitten hat, ähnliche Behandlungsmethoden nutzte. 

In der Georgianischen Zeitperiode und der Regency-Ära wurden einige sehr extreme Methoden ausprobiert, um Probleme zu behandeln, wie König George sie hatte,

bestätigte auch "Queen Charlotte"-Produzent und -Regisseur Tom Verica (59) gegenüber Netflix. 

Der "wahnsinnige" König von Großbritannien und Irland

Nach einigen Untersuchungen und historischen Aufzeichnungen lässt sich feststellen, dass der wahre König George und damit auch George, der an der Seite von India Ria Amarteifio (21) auf Netflix zu sehen ist, an Porphyrie gelitten haben könnte. Die Stoffwechselerkrankung zeigt sich vor allem durch Schädigungen der Nerven, Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt, Krampfanfälle und psychiatrische Symptome wie Psychosen.

Mit dem 50-Lebensjahr soll sich der Gesundheitszustand des Monarchen rapide verschlechtert haben, sodass der Ehemann von Königin Charlotte an so schlimmen Krampfanfällen gelitten haben soll, dass sich mehrere Pagen auf ihn setzten mussten, bis sein Anfall vorüber war. Immer mehr Krankheitsepisoden kamen hinzu, die auch die Königin belasteten. Trotz allem soll sich die wahre Queen Charlotte, wie in der Mini-Serie von Netflix, stets um ihren Mann gesorgt und gekümmert haben. Im Jahr 1811 folgte jedoch ein so schlimmer Anfall mit chronischer Manie und möglicher Demenz, dass George III. sogar sein Sehvermögen verloren haben soll. 

Den Verlust ihrer geliebten Enkelin Prinzessin Charlotte und den massiven gesundheitlichen Rückschlag ihrer großen Liebe soll die Queen irgendwann nicht mehr ausgehalten haben. Sie verlor ihre Lebenslust, ihre Lebensfreude und ihren Kampf am 17. November 1818 und verstarb im Beisein ihrer Kinder

Nach einem Leben mit schweren gesundheitlichen Problemen fand auch König George III. am 29. Januar 1820 seinen Frieden und wurde von seinem Leiden erlöst.

Weiterer Spin-Off von "Queen Charlotte"?

Was aus Charlotte und George aus dem beliebten "Bridgerton"-Spin-Off wird, steht aktuell noch nicht fest, doch die Fans und begeisterte Zuschauer der Serie fordern eine zweite Staffel. Dadurch, dass es sich bei "Queen Charlotte" nur um eine Mini-Serie und um ein Prequel handelt, müssen sich die Fans wohl mit den existierenden sechs Folgen von George & Charlotte zufriedengeben. 

Das soll jedoch nicht heißen, dass wir das bezaubernde Ehepaar nie wieder sehen werden – schließlich dürfen alle anderen Figuren aus dem "Bridgerton"-Universum auch am Rande andere Spin-offs und Staffeln mitmischen. Wie die Drehbuchautorin und Produzentin Shonda Rhimes (53) jetzt in einem Interview gegenüber "IMDb" verriet, hatte sie vor "Queen Charlotte" keine Pläne, eine andere Liebesgeschichte aus dem Zeitalter von George und Charlotte zu erzählen. Das könnte sich nach diesem Erfolg jedoch schon bald ändern:

Da ist die Geschichte von Lady Danbury. Und man begegnet der jungen Violet Bridgerton. Und ich denke, Violet ist faszinierend. Und da gibt es eine Geschichte zu erzählen.

Heißt also erstmal abwarten, aber vielleicht können wir schon bald die Geschichte unser liebgewonnenes Liebespaar weiter auf Netflix verfolgen. 

Verwendete Quellen: Stern, BBC, IMDb, Netflix, Filmstarts, meckpomm.de

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