"Queen Charlotte": Wirklich passiert? Die echte Geschichte hinter der Netflix-Serie

"Queen Charlotte": Wirklich passiert? Die echte Geschichte hinter der Netflix-Serie

Anfang Mai durften sich die Fans der beliebten Netflix-Show "Bridgerton" freuen, denn nach langer Wartezeit erschien endlich das Spin-off "Queen Charlotte". Wie vermutet steckt viel mehr hinter ihrer Majestät – wie auch hinter der wahren Königin Charlotte aus dem 18. Jahrhundert. 

"Bridgerton"-Spin-off: Das Warten hat sich gelohnt 

Das Spin-off der beliebten Netflix-Serie "Bridgerton" löste jetzt große Begeisterung bei den Zuschauern aus. Vor rund einer Woche erschien "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte" und erreichte bereits nach kurzer Zeit Rekordzahlen. Die Geschichte von ihrer Majestät Queen Charlotte und ihrem Gatten König George III. wurde weltweit bereits über 150 Millionen Stunden gestreamt. Kein Wunder, dass das Verlangen der Fans nach einer zweiten Staffel über das Königspaar immer größer wird. Die Chemie und besondere Freundschaft zwischen India Ria Amarteifio (21) und Corey Mylchreest (25), die Queen & King verkörperten, ließen dabei die Herzen der Zuschauer nur noch höher schlagen

Die typischen zärtlichen Berührungen, die dramatische Liebe und die Probleme zischen zwei Menschen, die sich nicht von Beginn an ihre Gefühle füreinander eingestehen wollen, ist typisch für die Macher von "Bridgerton". Nach der zweiten Staffel des Netflix-Hits und des gelungenen Spin-offs könnte man hierbei von der persönlichen Handschrift der Autorin Julia Quinn (53) sprechen, die mit ihren Geschichten und Büchern die Vorlage für die Mini-Serie gegeben hat – doch hinter dieser Königin steckt so viel mehr ...

 

Die einzig wahre Königin Charlotte

Die Geschichte von Queen Charlotte ist nämlich nicht sehr weit hergeholt und wurde von dem Leben der wahren Königin Charlotte adaptiert und inspiriert. Die richtige Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz wurde am 19. Mai 1744 in Mirow geboren. Als Tochter von Herzog Carl Ludwig Friedrich zu Mecklenburg und Prinzessin Elisabeth Albertine von Sachsen-Hildburghausen wuchs sie mit ihren fünf Geschwistern in den besten Verhältnissen auf Schloss Mirow auf und erlernte dort unterschiedliche Sprachen, Musik, Hauswirtschaft und auch Naturwissenschaften.

Ähnlich wie in der Serie des beliebten Streamingdienstes reiste auch Sophie Charlotte in ihrem 17. Lebensjahr nach Großbritannien, wo sie die Ehefrau des sechs Jahre älteren König George III. wurde. Kurz nach ihrer Ankunft am 22. September 1761 wurden die gebürtige Mecklenburg-Vorpommerin und der König vermählt. Aus der jungen Sophie wurde Königin Charlotte von Großbritannien und Irland. 

Trotz aller Hindernisse: Wahre Liebe zwischen Charlotte und George

Für die Fans der Serie ist es sicherlich ein Gewinn zu erfahren, dass auch die gezeigte Liebe, die Zuneigung und gegenseitige Unterstützung des Paares, die von den Schauspielern India Ria Amarteifio, Corey Mylchreest, Golda Rosheuvel (53) & James Fleet (71) dargestellt wird, nicht weit hergeholt ist. Auch die Ehe des wahren Königspaares aus dem 18. Jahrhundert ist zu Beginn nicht aus Liebe entstanden, doch wie in der Netflix-Adaption wuchsen die Gefühle des Königs und seiner Königin über die Zeit, bis sie nicht mehr voneinander zu trennen waren. 

Ihre gemeinsamen Interessen an Musik und der Natur soll die Beziehung der beiden schnell gefestigt haben, bis das Paar eine fundierte Freundschaft und Liebe füreinander empfand. Über 25 Jahre wahren Charlotte und George III. ein glückliches Paar mit einer noch glücklicheren Ehe, aus der ebenfalls 15 Kinder hervorgingen. 

Mein Schatz aus Strelitz,

soll der König immer zu seiner Sophie Charlotte gesagt haben. Das Paar lebte gemeinsam und zurückgezogen im Kew-Palast, der einigen aufmerksamen "Queen Charlotte"-Zuschauen ein Begriff sein sollte. Gemeinsam zogen der echte George und die echte Charlotte dort ihre Kinder groß und genossen als Familie ein einfaches und unkompliziertes Alltagsleben. In ihrem Leben schien die Königin vor allem ein Ziel und eine große Leidenschaft gehabt zu haben: die Pflege und Sorge um ihren Gatten. Wie in der Mini-Serie litt auch der wahre George III., unter dem, was in der damaligen Zeit als "Wahnsinn" bekannt war. 

Königin Charlotte mit ihren ältesten Söhnen Georg und Friedrich August, 1764.
Königin Charlotte von Großbritannien und Irland im Jahr 1764 mit ihren ältesten Söhnen Georg und Friedrich August.  © dpa

Bis heute lebt ihre Liebe weiter

Während die sich ihr Leben lang liebevoll um ihren Gemahlen sorgte und pflegte, war ihre Enkelin Prinzessin Charlotte Augusta von Wales eine große emotionale Stütze – vor allem da ihre Kinder ihr meist nur Kummer bereiteten. Wie auch in der Netflix-Serie schadeten die Kinder von King & Queen mit ihren Eskapaden und Geldverschwendungen dem Ruf der Krone. 

Wie man sieht, haben sich die Macher des erneuten historischen Netflix-Hits sehr an die Geschichte der wahren Königin Charlotte gehalten, doch anders als auf unseren TV-Bildschirmen endete auch das Leben der wahren Königin nicht als traumhaftes Happy End. Nachdem George III. 1811 einen weiteren gesundheitlichen Rückfall erlitten hatte, von dem er sich nicht mehr erholte und ihre geliebte Enkelin Charlotte 1817 verstarb, hat die Monarchin aus dem früheren Königreich Preußen ihren Lebenswillen verloren.

Am 17. November 1818 verstarb die Königin, die 57 Jahre lang das Oberhaupt der britischen Monarchie war, im Beisein ihrer Kinder im Kew-Palast. Nur kurze Zeit später folgte George seiner Geliebten, als er am 29. Januar 1820 im stolzen Alter von 82 Jahren auf Schloss Windsor verstarb.

Wie Netflix mit dem neusten Spin-off jetzt bewies, lebt die besondere und außergewöhnliche Liebe zwischen George und Charlotte noch bis heute weiter. Das bezeugen auch die Briefe, die Königin Sophie Charlotte von Großbritannien und Irland an ihren Gemahlen geschrieben hat, in denen sie ganz offen ihre Gefühle und ihre Liebe zu dem britischen König gestand. 

Verwendete Quellen: "Queen Charlotte" auf Netflix, Serienfuchs, Royal Collection Trust, meckpomm.de

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