Was ist über das Coronavirus bekannt?
Seit Dezember 2019 breitet dich das neue Coronavirus immer weiter aus. Unterschieden wird zwischen dem Erreger SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Virus ausgelöst werden kann. Experten gehen davon aus, dass ein Fischmarkt in Wuhan, eine Stadt mit 19 Millionen Einwohnern in der ostchinesischen Provinz Hubei, der Ursprung der Infektionskrankheit ist. Der Vorläufer von SARS-CoV-19 soll von Wildtieren stammen. Am 31. Dezember wurde das WHO-Landesbüro in China über eine Häufung von Patienten mit einer Lungenentzündung unbekannter Ursache in Wuhan informiert. Mittlerweile hat sich das Coronavirus in 56 Ländern auf der ganzen Welt ausgebreitet.
Wie wird das Virus übertragen?
SARS-CoV-2 ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Hauptinfektionsweg ist dabei die Tröpfcheninfektion, das bedeutet direkt von Mensch zu Mensch über die Schleimhäute oder indirekt über die Hände, die anschließend mit Mund- oder Nasenschleimhaut oder der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden. Es kann bis zu 14 Tage dauern, bis erste Krankheitssymptome auftreten.
Das sind die Symptome des Coronavirus':
- Husten
- Schnupfen
- Halskratzen
- Fieber
- Durchfall
Laut Robert-Koch-Institut haben die meisten Infizierten nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder sogar gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierte erkranken allerdings schwer und haben mit Atemproblemen oder einer Lungenentzündung zu kämpfen. Ein bis zwei Prozent sterben nach aktuellen Zahlen an SARS-CoV-2, was höher als bei der Grippe ist. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder bereits zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. In Deutschland sind bisher noch keine Todesfälle aufgetreten.
Die Dauer der Erkrankung hängt mit ihrer Ausprägung und Schwere zusammen. Laut WHO verlaufen ca. 80 Prozent leicht, 14 Prozent schwer und sechs Prozent kritisch. Ein leichter Krankheitsverlauf dauert in der Regel bis zu zwei Wochen. Menschen die schwerer erkrankt sind, können bis zu sechs Wochen Symptome zeigen. Bei kritischen Patienten geht es um Leben und Tod. In diese Kategorie fallen Menschen mit Atemversagen, einer Sepsis oder Multiorganversagen. Je älter der Mensch, desto gefährlich ist SARS-CoV-2 für ihn. Außerdem ist das Virus aus noch ungeklärten Gründen für Männer gefährlicher als für Frauen. Kinder erkranken deutlich seltener am Coronavirus als Erwachsene.
So kannst du dein Immunsystem stärken:
Wie wird das Virus behandelt?
Eine spezielle Therapie oder einen Impfstoff für das Coronavirus gibt es nicht. Stattdessen versuchen die behandelnden Ärzte die Symptome zu behandeln. Je nach Schwere des Krankheitsbildes werden Antibiotika verabreicht, der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen und Sauerstoffabgaben gegeben.
Wie kann man sich vor dem Coronavirus schützen?
Die wichtigste und effektivste Maßnahme zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Erreger ist eine gute Handhygiene. Das bedeutet: Wasch deine Hände mindestens 15 Sekunden mit Seife unter fließendem Wasser. Reinige dabei nicht nur die Handflächen, sondern auch die Finger und die Zwischenräume. Zusätzlich solltest du deine Hände regelmäßig desinfizieren. Allgemein gilt Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen zu berühren.
Außerdem sollte die Husten- und Nies-Etikette beachtet werden. Halte beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehe dich weg. Am besten wird in ein Einwegtaschentuch geniest oder in die Armbeuge. Zusätzlich ist es ratsam Reisen zu reduzieren, Menschenmassen zu meiden und einen Lebensmittelvorrat anzulegen.
Wie merke ich, dass ich mich mit dem Coronavirus infiziert habe?
Da die Beschwerden nicht spezifisch sind, sondern denen einer Erkältung oder Grippe stark ähneln, gibt es keine eindeutigen Hinweise. Ein Alarmsignal ist aber in jedem Fall Fieber. Viele Betroffene klagen auch über trockenen Husten, einige über Durchfall. Auf das Virus testen lassen sollte man sich, wenn man Kontakt zu einem Infizierten hatte oder sich in einem der Risikogebiete wie Norditalien aufgehalten hat.
Hilft ein Mundschutz gegen die Übertragung von Corona?
In Krankenhäusern und Pflegeheimen trägt das medizinische Personal einen Mundschutz um sich und die Patienten vor möglichen Keimen zu schützen. Dass eine Atmenschutzmaske allerdings auch auf der Straße eine Schutzfunktion hat, sehen Hygieneexperten als nicht bewiesen an. Auch die Virologin Prof. Dr. Melanie Brinkmann hält das Tragen eines Mundschutzes nicht für notwendig. Das würde nur Angst und Panik schüren. Sollte sich allerdings schon jemand mit dem Erreger infiziert haben, könne das Tragen einer Maske durchaus sinnvoll sein, um das Übertragungsrisiko einzudämmen. Viel wichtiger seien herkömmliche Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen. Ein Mundschutz kann allerdings das eigene Hygieneverhalten beeinflussen und vor einer möglichen Schmierinfektion schützen.