Fuß-Kribbeln laut Orthopäde: In diesem Fall solltest du jetzt handeln

Woher kommt häufiges Fuß-Kibbeln? Fieses Fuß-Kribbeln kann, anders als man oft denkt, schon im Diabetes-Vorstadium auftreten. Orthopäde Dr. med. Ulrich Boudriot aus Bielefeld, klärt auf.

Füße balancieren barfuß über Baumstamm
Kribbeln in den Füßen kann ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung sein.© Unsplash/Michał Parzuchowski

Warum kribbeln die Füße?

"Im Diabetes-Vorstadium ist der Blutzucker bereits erhöht, setzt den Fußnerven zu. Auch ein Vitamin-B1- sowie B12-Mangel kann schuld sein am Kribbeln und Brennen in den Füßen. Der Grund sind Nervenschäden – Ärzte sprechen von Neuropathie."

Welche Folgen hat das für die Füße? 

"Die Neuropathie schwächt die Fußmuskeln, so kommt es zu auffälligen Deformationen–typisch bei Diabetes sind Krallenzehen. Bei einem Verdacht auf Neuropathie führt ein Neurologe Tests durch, misst etwa die sogenannte Nervenleitgeschwindigkeit.“ 

Wie wird eine Neuropathie anschließend behandelt? 

"Die Behandlung richtet sich ganz nach ihrer Ursache. Bei Diabetes muss beispielsweise der Blutzuckerspiegel abgesenkt werden, bei einem Vitamin-B-Mangel muss dieser behoben werden. Und hat ein Patient Schmerzen, wirkt etwa der Wirkstoff Capsaicin (der scharfe Stoff in Chili) sehr lindernd. Auch Physiotherapie und Wassergymnastik gehören zur Therapie, zudem spezielle Schuheinlagen. Und regelmäßige medizinische Fußpflege beim Podologen soll Geschwüre verhindern."

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