Chris Töpperwien: Das wurde ihm vor Gericht vorgeworfen
Nachdem Chris Töpperwien (50) im Mai am Münchener Flughafen verhaftet worden war, musste er sich nun vor dem Landesgericht Wiener Neustadt verantworten. Vorgeworfen wurden ihm Betrug und Veruntreuung von Geldern, er selbst bezeichnet die Anschuldigungen als "schockierend". In siebeneinhalb Stunden Verhandlung kam nun auch heraus, weshalb dem "Currywurstmann" genau diese Delikte vorgeworfen werden. So soll er 2021 das österreichische Handelsunternehmen Grill Heaven GmbH mehrere Tausend Euro gekostet haben, nachdem er die Firmenkarte mehrfach für private Anschaffungen missbraucht haben soll. Das zumindest glaubt der Gesellschafter des Unternehmens, der Strafanzeige gegen Töpperwien erstattet hat.
Der Auswanderer soll zu jenem Zeitpunkt Umbauarbeiten an einem Haus im niederösterreichischen Bad Erlach vorgenommen haben, für die er sich mutmaßlich finanziell bei der Firma bedient haben soll. Die Chef:innen des Unternehmens sind überzeugt davon, dass er Umzugskartons im Wert von 172 Euro, Silikon, Fugenmasse, Lichtschalter und einen Gartenschlauch auf Firmenkosten bezahlt hat. Und auch Mitarbeiter:innen der Firma soll er zweckentfremdet haben, um Sperrmüll und Schutt zu entsorgen. Den Vorwurf, er habe eine goldene "Waschtischplatte" im Wert von 520 Euro, die in seinem Haus verbaut wurde, über die Firma bezahlt, begründete Töpperwien damit, dass er sich "versehentlich verklickt" habe. Das Geld habe er laut eigener Aussage per Paypal zurücküberwiesen.
Chris Töpperwien: Tränen vor Glück - Freispruch am 26. August
Doch nicht nur für die Umbauarbeiten soll der "Goodbye Deutschland"-Star Geld veruntreut haben. Angeblich soll er auch für Social-Media-Aktivitäten seiner Frau über seine US-Firma Rechnungen gestellt haben. So soll er Firmengeld auf ein Konto überwiesen haben, das später ihm zugeordnet werden konnte. Töpperwien behauptet, dass dies mit den Gesellschafter:innen abgesprochen war, doch der Geschäftsführer von Grill Heaven, Oliver K. (51), bestreitet dies. "Dank Herrn Töpperwien waren wir kurz vor der Insolvenz", soll dieser laut "Bild" gesagt haben. Er sprach von einem belegbaren Schaden von 9.000 Euro, äußerte aber vor Gericht die Vermutung, dass Töpperwien einen Schaden von 150.000 Euro verursacht haben könnte.
Im schlimmsten Fall hätten ihm bei einer Verurteilung eine Geldstrafe sowie bis zu drei Jahre Haft erwartet. Doch am 26. August fiel in Wien nun das Urteil: Wie unter anderem "Bild" berichtet, darf sich Chris Töpperwien über einen Freispruch freuen. Laut der Zeitung habe der 50-Jährige vor Erleichterung geweint, als das Urteil verkündet wurde. Die Richterin begründete ihr Urteil wie folgt: "Ich bin nicht zu der Erkenntnis gelangt, dass er etwas strafrechtlich Relevantes gemacht hat."
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