Chris Töpperwien wusste nichts von seinem Haftbefehl: "Mir ging alles Mögliche durch den Kopf"
Der "Currywurstmann" Chris Töpperwien (50) steht vor Gericht, nachdem er Mitte Mai am Münchener Flughafen verhaftet worden war. Der Vorwurf: Gegen der "Goodbye Deutschland"-Star soll seit 2021 ein europäischer Haftbefehl wegen Betruges und Veruntreuung von Geldern vorliegen. Nach der Verhaftung in München wurde er nach Österreich überführt, wo der Auswanderer nach zwölf Tage in Untersuchungshaft schließlich gegen eine Kaution von 25.000 Euro freigelassen wurde. Für Chris war die Zeit im Gefängnis ganz schön beängstigend, wie er nun verraten hat.
"Es war ein super Trip, bis ich an die Grenzkontrolle kam und meinen Pass auf den Scanner gelegt habe und dann weiter durchging zum Foto", erinnert sich der 50-Jährige an jenen verhängnisvollen Moment zurück, in dem er am Münchener Flughafen ankam. Er sei in einen abgeschotteten Bereich geführt worden, wo er warten musste. "Mir ging alles Mögliche durch den Kopf. Was haben die? Warum lassen die dich nicht gehen?" Von dem internationalen Haftbefehl gegen ihn will er zu diesem Zeitpunkt noch nichts gewusst haben. Die Nacht verbrachte Chris Töpperwien daraufhin in Polizeigewahrsam: "Man hat mich in so einen nassen, schwarzen Keller geschmissen, von abends 19.30 Uhr bis morgens früh um sieben. Da gab es kein Fenster. Nur Licht, das brannte und eine große schwere Eisentür."
"Ich hatte Todesangst, dachte, ich komme hier nie wieder raus"
Ein Szenario, das für ihn grauenvoll war: "Ich hatte Angst, mir war schlecht. Ich habe gekotzt. Ich war verschüchtert und panisch. Ich fühlte mich einfach machtlos, als hätte man mir die Eier abgeschnitten [...] Ich hatte eine Dauerpanikattacke. Ich hatte Todesangst, dachte, ich komme hier nie wieder raus."
Raus kam er dann aber doch: Wegen Fluchtgefahr wurde Chris Töpperwien in die JVA Landshut verlegt. Hier begann das Erlebte jedoch erneut von vorne: "Einem wird alles abgenommen. Ehering aus, Brille aus, Mütze aus, Klamotten aus. Und dann stehst du splitterfasernackt vor einem langen Pult in einem Großraumbüro." Nach zwölf Tagen in der Zelle in Deutschland wurde der Auswanderer nach Österreich verlegt. Hier hinterlegte seine Mutter die 25.000 Euro Kaution, sodass er vorerst freikam. Momentan wird der Prozess gegen Chris Töpperwien vor dem Landgericht Wiener Neustadt geführt - im schlimmsten Fall drohen Töpperwien dabei bis zu drei Jahre Haft.
Verwendete Quellen: "Goodbye Deutschland"/ VOX, Bild