Ist Daniel Küblböck tot?
Stellen sie sich mal vor: Daniel Küblböck ertrank gar nicht im kalten Atlantik vor Neufundland, sondern stöckelt genau jetzt als Lana Kaiser durch Kanada. Ganz schön morbid, oder? Aber genau das behauptet jetzt ein anonymer Schreiber, der Daniel gut gekannt haben will, in einer Mail an die Münchner "tz":
Die "AIDAluna" habe der einstige DSDS-Paradiesvogel taktisch genutzt, weil er das Kreuzfahrtschiff kannte "wie seine Westentasche und auch einige Leute vom Personal". Das klingt völlig absurd, bringt aber auch ein Gedankenkarussell in Gang...
Hat Daniel seinen Sprung inszeniert?
Fakt ist, dass sein Verschwinden viele Fragen aufwirft. Daniels Leiche wurde bisher nicht gefunden. Zeugen, die seinen Sprung angeblich beobachtet haben, äußerten sich nie öffentlich. Und wieso werden keine Videos von Bord veröffentlicht? Das alles lässt Raum für reichlich Spekulationen, die der E-Mail-Schreiber anheizt – und die Daniels Ex-Freund Robin Gasser, 22, für gar nicht so unwahrscheinlich hält!
sagt er. "Auch habe ich mich damit befasst, was das vielleicht mit Kanada zu tun haben könnte. Irgendwann hatte ich dann einen Gedankenblitz, und mir wurde klar, wer nach Kanada auswandert." Nämlich:
Ex-Freund hat noch Hoffnung
Robin, der von 2014 bis 2017 mit dem angehenden Schauspieler zusammen war, überlegt:
Doch wie soll der Star unbemerkt von Bord gekommen sein? Dabei müsste er wohl Hilfe von anderen Menschen (der Crew?) gehabt haben, die ihn heimlich ans Festland geschafft haben. Ein Riesenaufwand und ein irrsinniges Versteckspiel, das ohne kriminelle Energie nicht umzusetzen ist. Wäre der labile und sanftmütige Daniel dazu überhaupt fähig gewesen?
Wäre Daniel Küblböck für einen Fake in der Lage gewesen?
Schließlich ging es dem einstigen DSDS-Star in den Wochen vor seinem Verschwinden sehr schlecht. Sein Vater Günther spricht von "psychischen Problemen". Daniel litt unter Mobbing an seiner Schauspielschule und anscheinend an einer schweren Identitätskrise. An Bord war er nur als Frau unterwegs. Die Passagiere erlebten ihn sehr unterschiedlich, die einen beschreiben ihn als höflich und zurückhaltend, andere als aggressiv.
"Küblböck hatte glasige Augen"
Sein Kabinen-Nachbar Sebastian Kühner dokumentierte in einem Video, wie Daniel schrie und gegen die Zimmertür sprang. Er soll oft Selbstgespräche mit weiblicher und männlicher Stimme geführt haben. Nach Kühners Beschwerden wurde der Sänger in eine Notfallkabine umquartiert. Zwei Tage vor seinem Verschwinden trafen sie sich noch mal an der Bar:
Aus diesem Grund glaubt Daniels Ex nicht an einen Selbstmord. "Ich persönlich kann nur sagen, dass ich Suizid ausschließe, da Daniel als Frau leben wollte und sich darauf eingestellt hatte." Papa Günther Küblböck betont, dass es keinen Abschiedsbrief und kein Testament gebe. Auch er glaubt nicht daran, dass sich sein Sohn umbringen wollte.
Mysteriös ist ebenfalls, was Antonio erzählt, der zuletzt auf Daniels Hund Detti aufgepasst hat. Er leitet die Hamburger Hundepension "Pico Bello" und erinnert sich: "Daniel küsste zum Abschied seinen Hund, sagte: ,Wir sehen uns am 18. September wieder, Baby!‘" Es sollte anders kommen...
Hat Daniel vor seinem Sprung den Alarm ausgelöst?
Daniel starb in der Nacht auf den 9. September. Der Sänger soll in seiner Notfallkabine selbst den Alarm ausgelöst haben. Etwa, um im Tumult unerkannt zu verschwinden?
sagt sein Ex, schiebt aber hinterher: "Sie basiert eben auch nur auf Hypothesen."
Dass Robin und viele andere die Hoffnung nicht aufgeben wollen und sich an eine Verschwörungstheorie klammern, ist verständlich. Aber leider ist es viel plausibler, dass sich Daniel in einer Ausnahmesituation befand, als er von Bord der "AIDAluna" sprang. Er war weder Einzel- noch Draufgänger und wird gewusst haben, dass ein fremdes Land und eine neue Identität nicht die Lösung seiner Probleme sind...
Text: Anja Eichriedler