Kollegah und Farid Bang: Besuch in KZ-Gedenkstätte Auschwitz
Es war der Musikskandal des Jahres, als Rapper Kollegah und Farid Bang trotz Vorwürfen wegen antisemitischer Texte den Musikpreis „Echo“ erhielten. Dass dieser Vorfall eine solch große Welle auslösen würde, hätte damals wohl noch keiner geglaubt. Denn Musiker gingen auf die Barrikade und gaben ihre Echos zurück, woraufhin Deutschlands wichtigster Musikpreis kurzerhand abgeschafft wurde.
Unter ihnen war auch Marius Müller-Westernhagen, 69, der Kollegah und Bang damals in einem Interview ein Besuch in einem Konzentrationslager empfahl:
Diese Idee fand anscheinend auch das Internationale Auschwitz-Komitee nicht schlecht und lud die Skandal-Rapper in die KZ-Gedenkstätte ein.
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„Nachdenklich, betroffen und voller Fragen“
Anders als vielleicht erwartet folgten die beiden Gangsta-Rapper der Einladung, wo sie vor Ort von Christoph Heubner, dem Exekutiv-Vizepäsidenten des Internationalen Auschwitz-Komitees, und Vertretern der Gedenkstätte eine Führung durch das einstige KZ bekamen. Das Komitee betonte dabei, dass der Besuch kurzfristig und bewusst als nichtöffentlich geplant worden sei. An der „Todeswand“ am Block 11 sollen beide sogar zu Ehren der Ermordeten Blumen niedergelegt haben.
sagte Heubner nach dem Besuch. Zudem hätten beide Auschwitz „nachdenklich, betroffen und voller Fragen“ verlassen, erzählt er weiterhin. Der Vizepräsident erklärte, dass der Besuch für Auschwitz-Überlebende eine Genugtuung, aber vor allem eine Geste für die Fans der Rapper sei, dass Hass, Menschenverachtung und Antisemitismus in keiner Kunst einen Platz haben sollten.
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