Nach Echo-Skandal: Gewinner geben ihren Preis zurück!

Nach Echo-Skandal: Gewinner geben ihren Preis zurück! - „Die Trophäe ist für uns nun nichts mehr, als ein Symbol der Schande“

Trotz antisemitischer Texte konnten sich die Rapper Kollegah, 33, und Farid Bang, 31, über einen Echo freuen. Auf diese Nachricht reagierten Preisträger aus dem vorherigen Jahr nun mit einem radikalen Schritt: Sie haben ihren eigenen Echo zurückgegeben!

Um die Rapper Farid Bang und Kollegah ist eine heftige Debatte aufgrund ihrer antisemitischen Song-Texte entbrannt.© Getty Images

Kollegah & Farid Bang verhöhnen Holocaust-Opfer

Die Echo-Verleihung 2018 wurde bereits vor der eigentlichen Veranstaltung von einem Mega-Skandal überschattet. Der Grund: Kollegah und Farid Bang waren mehrfach für einen der begehrten Musikpreise nominiert, obwohl einzelne Textstellen ihres Albums „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ vorweg als antisemitisch kritisiert wurden. Während der Verleihung kam es sogar zu einem Schlagabtausch auf der Bühne, als „Die Toten Hosen“-Sänger Campino, 55, nochmals auf den Konflikt aufmerksam machte und von dem Duo daraufhin verspottet wurde.

Zur großen Überraschung dürften die beiden Rapper am Ende tatsächlich einen Echo mit nach Hause nehmen - das löste eine Welle der Empörung aus.

„Symbol der Schande“: Band „Notos Quartett“ gibt Echo zurück

Auch für die Band „Notos Quartett“, die 2017 einen Echo gewonnen hatte, war es ein Schock zu hören, dass die Rapper trotz antisemitischer Texte mit dem Musikpreis ausgezeichnet wurden.

Auf ihrem offiziellen Facebook-Account verkündete die Gruppe jetzt:

Die Auszeichnung mit dem ECHO KLASSIK 2017 als Nachwuchskünstler des Jahres hatte uns sehr gefreut. Bis vor kurzem war der ECHO in unseren Augen der renommierteste und größte Musikpreis Deutschlands. Ein Preis, der schon viele großartige Musiker ausgezeichnet hat und unter dessen Gewinner wir uns gerne eingereiht hatten.

Die Tatsache, dass nun eben dieser Preis offenen Rassismus toleriert, ihm gar eine Plattform bietet und ihn auszeichnet, ist für uns nicht tragbar. Über die Entscheidung der Verantwortlichen, antisemitisches und menschenverachtendes Gedankengut sowie die Verhöhnung von Opfern des Holocaust mit einem Preis zu würdigen, sind wir zutiefst erschüttert.

Daher möchten wir uns von unserer Auszeichnung mit dem ECHO entschieden distanzieren und geben hiermit den Preis zurück.

Und weiter: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, doch die ECHO-Trophäe, die bis zuletzt noch in unserem Probenstudio in Berlin stand, ist für uns nun nichts mehr als ein Symbol der Schande.

Was sagst du zu der Entscheidung von „Notos Quartett“? Stimme unten ab!

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