"Echo 2018" von Antisemitismus-Debatte überschattet
DAMIT hatten wohl auch Farid Bang und Kollegah nicht gerechnet: Die beiden deutschen Rapper hatten im Vorfeld der "Echo"-Verleihung für große Aufgerung gesorgt. Der Grund: Trotz der antisemitischen Textzeile in ihrem Song "0815" waren die Musiker in den Kategorien "Album des Jahres" und "Hip-Hop/Urban National" nominiert.
Auch nach erheblicher Kritik - unter anderem auch von Auschwitz-Überlebenen - blieben die Nominierungen für den "Echo" bestehen. Eine Entscheidung, die wahrscheinlich nicht jedem gefallen dürfte.
Deutliches Statement von "Die Toten Hosen"-Frontmann Campino
Einer, der eine klare Meinung zu Kollegah und Farid Bang zu haben scheint, ist Toten Hosen-Frontmann Campino. Der Rocker durfte sich über einen "Echo" in der Kategorie "Rock national" freuen und nutzte den Moment für öffentliche Kritik an den beiden Rüpel-Rappern.
In seiner deutlichen Kritik-Rede erklärte Campino, dass er generell kein Problem mit Provokation in der Musik habe. Für den Rock-Star sei allerdings eine Grenze überschritten, wenn es sich um frauenfeindliche, homophobe, rechtsextreme oder antisemitische Provokationen handle - und er ging noch einen Schritt weiter:
so Campino und weiter: "Man muss unterscheiden können, zwischen einem Stilmittel und homophober, rassistischer und frauenfeindlicher Diskriminierung."
SO reagierte Kollegah
Mit seinen deutlichen Worten begeisterte Campino den Saal und erntete Standing Ovations. Farid Bang und Kollegah hatten offenbar nicht mit derart direkter Kritik gerechnet. Kollegah äußerte sich prompt: "Ich will hier keine Politikdebatte draus machen. Wir sind hier, um zu feiern und Musik zu hören."
#Campino großer Musiker, großartiges Statement #echo2018
— Tom Bensheim (@TomBensheim) 12. April 2018
Danke #campino von den #totenhosen für diese ehrlichen Worte beim #echo2018
— Enno Ufkes (@PromptoGladius) 12. April 2018
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