ESC 2022: Erneute Punkte-Pleite für Deutschland
Ein Satz mit X, das war wohl nichts: Schon im Vorfeld hatten die Buchmacher unserer deutschen Hoffnung Malik Harris keine guten Chancen für den Eurovision Song Contest ausgerechnet - und sie sollten Recht behalten. Obwohl seine Performance zu seinem Song "Rockstars" sehr solide war und auch im Netz viele Menschen begeisterte, gab es von der Jury am Ende 0 (!) Punkte. Lediglich beim Zuschauervoting konnte der junge Musiker sechs Punkte abräumen, doch für Deutschland bedeutete das erneut den letzten Platz beim ESC.
Deutlich besser lief es allerdings für Kalush Orchestra aus der Ukraine: Obwohl das Vereinigte Königreich nach dem Jury-BVoting deutlich in Führung ging, riss das Zuschauervoting noch einmal alles um - und die Ukraine holte sich mit 631 Punkten den ESC-Sieg.
Ukraine holt sich den Sieg - Zuschauer üben im Netz Kritik
Dabei hätte alles auch ganz anders kommen können, denn nach ihrem ESC-Auftritt bat die Band aus der Ukraine öffentlich um Hilfe für ihre Heimat, in der weiterhin ein Angriffskrieg von Russland tobt:
Ich bitte Euch alle: Helft der Ukraine, Mariupol und den Menschen im Asow-Stahlwerk.
Dabei sind politische Statements beim Eurovision Song Contest ganz klar untersagt. Ob den diesjährigen ESC-Siegern Konsequenzen drohen? Bislang unklar - und wohl auch unwahrscheinlich.
Fakt ist aber: Im Netz freuen sich nicht alle über den Ausgang des 66. ESC. Abgesehen davon, dass Deutschlands schlechte Bewertung in den Augen vieler User ungerecht ist, kritisieren andere, dass die Ukraine bloß aus "politischen Gründen" gewonnen hätte: "Politik, Politik und nur Politik", lautet einer von unzähligen Kommentaren. Ein anderer User schreibt: "Es ist eine Schande, es geht mehr um Politik, als um Talent/Musik." Das glaubt auch ein anderer Zuschauer:
Das hat alles mit Singen bzw. Talent nichts mehr zu tun, hier geht es nur noch um Politik.
So oder so ist die klare Solidaritätsbekundung Europas mit der Ukraine doch ein schönes Symbol - und wir gratulieren Kalush Orechstra ganz herzlich!
Verwendete Quellen: ARD/ESC, Instagram