ESC 2023 nicht im Siegerland Ukraine
Knapp vier Wochen ist es her, dass sich Kalush Orchestra mit seinem Song "Stefania" beim 66. Eurovision Song Contest den Sieg holte. Während unsere deutsche Hoffnung Malik Harris - erneut - den letzten Platz machte, rauschte die ukrainische Band an allen Konkurrenten vorbei. Obwohl das Vereinigte Königreich nach dem Jury-Voting noch deutlich in Führung gegangen war, riss das Zuschauer-Voting dann noch einmal alles um - und die Ukraine holte sich mit satten 631 Punkten den Sieg!
Das bedeutet im Umkehrschluss eigentlich auch, dass der 67. ESC im nächsten Jahr in der Ukraine ausgetragen wird, doch schon kurz nach dem Sieg war unklar, ob dies überhaupt möglich sein würde - und nun gibt es Gewissheit: Der nächste Eurovision Song Contest wird aufgrund des Angriffkrieges von Russland nicht in der Ukraine stattfinden können, wie die Europäische Rundfunkunion (EBU) am 17. Juni offiziell mitteilte.
Krieg verantwortlich für ESC-Aus
Demnach sei der ESC "eine der komplexesten Fernsehproduktionen der Welt", die in Summe mindestens zwölf Monate Vorbereitungszeit brauchen würde. Daher sei man mit "großem Bedauern" zu dem Entschluss gekommen, dass ein Fernsehveranstalter die Sicherheits- und Betriebsgarantien unter den aktuellen Umständen in der Ukraine nicht gewährleisten könne.
Schade! Nur kurz nach dem ESC-Sieg der Ukraine hatte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj stolz bei Telegram geäußert und verkündet:
Unser Mut beeindruckt die Welt, unsere Musik erobert Europa! Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision! Zum dritten Mal in unserer Geschichte.
ESC: Großbritannien ersetzt die Ukraine
Doch daraus wird nun nichts. Stattdessen wird nun offiziell auf das zweitplatzierte Land zurückgegriffen. Wie "Deadline" berichtet, soll Generaldirektor Tim Davie gegenüber BBC bestätigt haben, dass Großbritannien 2023 der ESC-Gastgeber sein. Er erklärte, dass er es sehr bedauere, dass "unsere Kollegen und Freunde in der Ukraine nicht in der Lage sind, den Eurovision Song Contest 2023 auszurichten."
Verwendete Quellen: Bild, NDR, Telegram, BBC, Deadline